Goldpreis
Gold: Ausbruch oder Einbruch? - Seite 4
Im Monatschart erhalten wir gleich zwei extrem bullishe Divergenzen. Einerseits explodiert das Momentum regelrecht, während der MFI einen fast genauso bemerkenswerten Anstieg absolviert. Da ich als kritischer Analyst nicht jedem Indikator traue, habe ich mir das Volumen bei GDX (Gold Miners ETF) angesehen. Denn wenn dieser kein Volumen enthält, kann man definitiv davon ausgehen, dass der MFI etwas falsches interpretiert.
Doch was wir hier sehen, ist mit Worten kaum auszudrücken. Sie erinnern sich wie bullish der Markt 2011 war? Man bezeichnete damals das Volumen als gigantisch. Wenn Sie jedoch das Jahr 2011 mit 2013 und 2014 vergleichen, dann war das Jahr 2011 ein Pappenstiel.
Mit dieser Erkenntnis frage ich Sie, was Gold wohl zukünftig machen wird? Wie wahrscheinlich ist es, dass wir die $1000 in den kommenden Jahren sehen werden? Ich sage es Ihnen, wenn Sie Morgen fliegende Schweine sehen, am Nachmittag von Ausserirdischen entführt werden und am Abend vom Herrgott persönlich zum Abendessen eingeladen werden, dann wird auch Gold in Richtung $1000 abdrehen. Obwohl ich Hauptberuflich kein Analyst bin, halte ich mich gewöhnlich an den Ehrenkodex der Analysten und spreche deshalb auch regelmässig von Wahrscheinlichkeiten. Ich habe allerdings dann ein Problem von diesen zu sprechen, wenn ein 6er im Lotto mehr Chancen verdient. In diesem Fall stehen die Chancen sehr gut (ist aber nur meine eigene Meinung).
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Bevor ich zum Schluss dieser Analyse komme, möchte ich Ihnen noch kurz etwas zeigen. Vielleicht haben Sie die Warnungen von Goldman Sachs, UBS, Credit Suisse und wie sie alle heissen auch gelesen? Alle erwähnten Banken erwarten einen deutlichen Rückgang des Goldpreis in den kommenden Monaten. Goldman Sachs hält an seinem Kursziel bei $1050 eisern fest und glaubt wie alle anderen erwähnten Institute an einen baldigen Abstieg. Schaut man sich jedoch die von SEC kürzlich publizierten Zahlen der Wertpapierbestände grosser US-Kapitalverwalter an, wird einem ganz flau im Magen. Offenbar bekommt die Redensart "Wasser trinken, Wein predigen" eine ganz neue Dimension.