checkAd

    Börsen von (Geo)Politik dominiert  2438  0 Kommentare Ukraine-Krieg: Lügen, Manipulationen, Verleumdungen, Propaganda und Tricks

    Poroschenko berichte von einer "Invasion" der Russen in der Ost-Ukraine. Putin fordert Gespräche über die Staatlichkeit der Ost-Ukraine. Die EU denkt über neue Sanktionen gegen Russland nach. Die Börsen reagieren mit Ausnahme in Moskau noch sehr gelassen. Hinter "Meldungen" stecken oft aber auch Lügen und Propaganda, insbesondere in einem Kriegs-Szenario.. Andreas Männicke gibt seine Einschätzung dazu.

    Am 28. August kam es zu einer weiteren Eskalation im Ost-Ukraine-Konflikt, indem vom Weißen Haus die Meldung kam, dass russische Truppen in der Südostukraine eingedrungen waren und den Grenzort Nowosawosk mit 11.000 Einwohnern eingenommen haben. Angeblich sollen 1.000 schwerbewaffnete russische Soldaten über die Grenze eingedrungen sein.

    Poroschenko sprach sogleich von einer „Invasion“. Diesen Begriff vermied Obama aber. Als Beweis wurden von der NATO Satellitenbilder vorgelegt, wo recht klein und ungenau einige Panzer zu erkennen waren. Diese Fotos stammten jedoch von 21. und 23. August. Zum einen ist es nicht sicher, ob diese Satellitenbilder stimmen oder manipuliert wurden, zum anderen wundere ich mich, dass diese wichtigen „Beweisfotos“ nicht schon am 26. August dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko mitgegebenen wurden, der sich mit Putin in Minsk erstmals zu „Friedensgesprächen“ traf. Dann hätte Poroschenko das Problem direkt mit Putin besprechen können.

    Von den Separatisten wurde schon vor dem Treffen zugegeben, dass sie von russischer Seite Panzer, Raketen und kampferprobte Soldaten erwarten. Hier muss die russische Seite eine wesentlich bessere und ehrlichere Aufklärung als bisher machen. Wenn sich russische Soldaten angeblich „freiwillig“ in den Urlaub abmelden, um für einen Monat in der Ost-Ukraine in den Krieg zu ziehen, um gegen die „Faschisten“ zu kämpfen, dann müsste dies dem russischen Militär bekannt sein und es müsste ab sofort von Putin untersagt werden. Auch das wäre ein deutliches Friedens-Signal, das ich bisher vermisse, das aber möglich wäre. Wenn dann aber auch Waffen über die Grenze „mitgenommen“ werden wie Raketen und Panzer sowie hochmoderne Schnellfeuerwaffen, dann wäre das Diebstahl vom russischen Militär und müsste sogar mit Gefängnis bestraft werden. Jede Waffe und Panzer hat eine Nummer, so dass sich schnell feststellen ließe, was im russischen Waffenarsenal fehlt und in der Ost-Ukraine von den Separatisten eingesetzt wird. Hier scheint wohl auch von russischer Seite in der Tat absichtlich einiges verschleiert oder sogar gelogen zu sein. Putin könnte also seinerseits wesentlich mehr einlenken und zum Frieden beitragen, in dem er eine klare Botschaft an die „Miliz von Neurußland“ gibt.

    Seite 1 von 6


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Andreas Männicke
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Andreas Männicke
    Börsen von (Geo)Politik dominiert Ukraine-Krieg: Lügen, Manipulationen, Verleumdungen, Propaganda und Tricks +++Angeblicher Einmarsch von russischen Soldaten in der Ost-Ukraine+++schon über 800.000 Flüchtlinge und 2900 Tote+++einseitige „Berichterstattung“ ist wenig hilfreich+++verschärfte Sanktionen gegen Russland sind ein Irrweg+++Weltbörsen noch unbeeindruckt+++Moskauer Börse unter Druck+++