IPO
Chinesisches Unternehmen Snowbird will bis zu 69 Millionen Euro einnehmen
HAMBURG/FRANKFURT (dpa-AFX) - In Frankfurt steht nach dreimonatiger Durststrecke ein Börsengang an. Der chinesische Daunen-Spezialist Snowbird will durch Verkauf von neuen Aktien bis zu 69 Millionen Euro einnehmen. Die Preisspanne für die Papiere liege zwischen 5,50 und 6,00 Euro, teilte das Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Die Gesellschaft will dabei bis zu 11,5 Millionen Aktien, die alle aus einer Kapitalerhöhung stammen, bei den Investoren platzieren. Die Altaktionäre wollen bei dem Börsengang alle Anteile behalten und nicht einen Teil versilbern. Die größten Anteilseigner haben sich zudem verpflichtet, ihre Aktien drei Jahre zu behalten. Das steigert die Chancen für einen erfolgreichen Börsengang.
Sollte dieser gelingen, läge der Streubesitz bei 28 Prozent und das Unternehmen würde am Markt zwischen rund 220 und fast 250 Millionen Euro bewertet. Snowbird setzte 2013 nach eigenen Angaben 137 Millionen Euro um und verdiente dabei 28 Millionen Euro. Die Erstnotiz ist für den 29. September geplant. Es wäre der erste Börsengang im streng regulierten Prime Standard der Deutschen Börse seit Ende Juni. Dort hatte es in diesem Jahr trotz des Zinstiefs und des Dax-Höhenflugs ohnehin erst drei klassische Börsengänge gegeben.
Anders als in vielen anderen europäischen Ländern oder in den USA ist das Geschäft mit Börsengängen hierzulande weiter eher mau. Immerhin war der Erlös bei den drei an die Börse gebrachten Unternehmen Braas , Stabilus und SLM Solutions mit insgesamt 911 Millionen Euro halbwegs in Ordnung. Mit Zalando steht zudem ein weiterer Kandidat in den Startlöchern - hier könnte der Erlös bei rund einer Milliarde Euro liegen. Zalando hat noch keinen Zeitplan oder andere Details für den Börsengang bekannt gegeben. Die Erstnotiz dürfte aber nicht vor Anfang Oktober stattfinden. Mit dem Autozulieferer Hella könnte zudem in diesem Jahr noch ein weiterer dicker Brocken an die Börse gehen./zb/stb