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    Rohstoffe  2586  0 Kommentare Anleger setzen auf Gold und Öl - Seite 2

    Gold bleibt gesucht

    Der starke US-Dollar setzt den gesamten Edelmetallsektor unter Druck. Der Goldpreis rutschte gestern kurzzeitig unter 1.250 US-Dollar je Feinunze und notiert heute Morgen nur knapp darüber. "Damit stand Gold kurz davor, die seit etwa sechs Monaten bestehende Handelsspanne nach unten zu verlassen", bemerkt Weinberg. "Dies könnte nochmals zu Anschlussverkäufen führen."

    Im Handel verbucht Sengfelder hingegen einen Kaufüberhang insbesondere für Produkte mit physisch hinterlegtem Gold. In den Anlegerdepots lande beispielsweise Xetra-Gold (WKN A0S9GB), Gold Bullion Securities (WKN A0LP78), ETFS Physical Gold (WKN A0N62G), Source Physical Gold (WKN A1MECS) und db Physical Gold (WKN A1E0HR).

    Wenger spricht von Zuflüssen bei Gold-ETCs in Höhe von 3,3 Millionen US-Dollar. Platin führt Flow Traders ebenfalls auf der Kaufseite. Anleger interessierten sich etwa für den ETFS Physical Platinum (WKN A0N62D).

    Silber: Möglicher Rückenwind von der Industrie

    Silber rutschte erstmals seit Anfang Juni phasenweise wieder unter die Marke von 19 US-Dollar pro Feinunze. "Insbesondere taktische Investoren sind auf diesem Niveau eingestiegen und haben knapp 7 Millionen US-Dollar in den ETFS Daily Leveraged Silver (WKN A0V9Y5) gesteckt", meint Wenger.

    Das Silver Institute gehe für die kommenden zwei Jahre von einer spürbar steigenden Nachfrage unter anderem durch die Photovoltaik-Industrie aus. "Darin sehen Anleger offenbar gute Chancen für eine Trendwende bei Silber.“ Zu den meist gehandelten Edelmetallprodukten bei Flow Traders gehört der ETFS Physical Silber (WKN A0N62F). "Hier gab es einen leichten Abgabedruck."

    Basismetalle: Gewinnmitnahmen überwiegen

    Industriemetall-ETCs gehören in Sengfelders Orderbüchern zu den Verlierern. Anleger trennten sich etwa per Saldo vom db Industrial Metals Booster Euro Hedged (WKN A1ED2H). Mittel in Höhe von 18,2 Millionen US-Dollar zogen Investoren auf Wochensicht aus dem ETFS Aluminium (WKN A0KRJS) ab, wie Wenger registriert. „Nach einem Anstieg des Aluminiumpreises von 19 Prozent seit Jahresbeginn nehmen Investoren nun Gewinne mit."

    Im Übrigen stand der gesamte Industriemetallsektor laut Weinberg am gestrigen Dienstag unter Druck. Der Industriemetallindex der London Metall Exchange fiel um 2,4 Prozent auf 3.213 Punkte. Nickel verlor auf Schlusskursbasis mit minus 5 Prozent bzw. 1.000 US-Dollar am meisten. Nachdem der Nickelpreis zum Wochenbeginn fast wieder die Marke von 20.000 US-Dollar erreicht hatte, notiert das Metall derzeit um 18.700 US-Dollar pro Tonne.

    Der jüngste Nickel-Preisanstieg sei zum Teil von spekulativen Anlegern ausgelöst worden, die nun ihre Gewinne mitgenommen hätten, wie Weinberg vermutet. Zwar plane die philippinische Regierung nach indonesischem Vorbild ein Exportverbot für unbehandelte Erze. "Allerdings dürften bis dahin noch Jahre vergehen." Der Gesetzentwurf selbst könne durchaus innerhalb von zwei Jahren verabschiedet werden. Die eigentliche Umsetzung werde indes eher fünf Jahre brauchen. "Sorgen vor einer kurzfristigen möglichen Verknappung des globalen Nickelangebots waren wohl verfrüht."

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 10. September 2014

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