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    Staatsfonds  906  0 Kommentare Geld ist Macht - Gefahr der Politisierung von Geldströmen

    Staatliche Investoren weltweit verwalten eine gigantische Menge Geld. Und Geld ist Macht. Es liegt also nahe, dass Experten davor warnen, dass Staatsfonds ihre Marktmacht zu ihren Gunsten ausspielen – und sogar missbrauchen könnten. Nicht zuletzt, da sie immer mehr in die Aktienmärkte drängen.
     
    Dass Staatsfonds zuletzt vermehrt in Aktien investierten, hat einen einfachen Grund: Wie jeder Hedgefonds, so suchen auch die Staatsfonds nach der besten Rendite. In Zeiten niedriger Zinsen geben Staatsanleihen kaum Rendite her. Stattdessen suchen die Fonds auf den Aktienmärkten nach ihren Gewinnchancen. So neu ist die Entwicklung nicht. Und Staatsfonds agieren dabei auch nicht verdeckt oder heimlich. Beispiel Daimler und Volkswagen: Beiden Autobauern gleich ist, dass sie einen Staatsfonds als größten Anteilseigner haben, schreibt das „Handelsblatt“: Der eine den Staatsfonds der Emirate Kuwait, der andere von Katar.
     
    Experten sehen in der zunehmenden Aktivität staatlicher Investoren auf Aktienmärkten eine gefährliche Entwicklung. Vermutlich sind die Staaten schließlich an dem finanziellen Wohl ihrer Staatsfonds interessiert. Liegt es da nicht sogar nahe, dass die Gesetzgebung auch unter Berücksichtigung von Beteiligungen geschehen könnte? 
     
    Ein heikles Thema. „Kredit- und Kapitalströme werden politisiert“, zitiert das Blatt Steve Hanke, Wirtschaftsprofessor an der Johns Hopkins Universität und Forscher bei der Ideenschmiede Cato Institute. „Das ist ein beunruhigender Trend und wird zu Heulen und Zähneklappern führen.“ Ein martialisches Szenario. Doch mit seinen Warnungen ist Hanke nicht allein. „Es gibt eindeutig potenzielle und wirkliche Interessenskonflikte. Es sollte eine Art Verhaltenskodex geben“, sagt David Marsh. Er ist Geschäftsführer des Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF). Dieses untersucht die Geschäfte öffentlicher Finanzorganisationen. 
     
    Es sind übrigens nicht nur Staaten wie die Emirate Kuwait und Katar, deren Staatsfonds auf dem Aktienmarkt aktiv sind. Auch der mit einem verwalteten Vermögen von 890 Milliarden Dollar größte Staatsfonds der Welt aus Norwegen arbeitet darauf hin, seine Aktivitäten am Aktienmarkt auszuweiten. Das berichtet das „Handelsblatt“. Chef des Fonds ist Yngve Slyngstad. Er sei sich „der Verlockung, mit gezückten Brieftaschen politische Hindernisse aus dem Weg zu räumen, durchaus bewusst“, sagt er dem Bericht zufolge. „Ich nehme dieses Thema nicht auf die leichte Schulter“, zitiert ihn das Blatt.
     






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