ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Verluste - China-Daten, Warten auf Fed
FRANKFURT (dpa-AFX) - Verhaltene Vorgaben aus Übersee haben den Dax am Montag moderat belastet. In der ersten Handelsstunde sank der deutsche Leitindex um 0,24 Prozent auf 9627,81 Punkte und knüpfte damit an seine jüngste Verlustserie an. Der MDax verlor 0,25 Prozent auf 16 125,05 Punkte und der TecDax fiel um 0,51 Prozent auf 1250,18 Punkte zurück. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,31 Prozent nach.
Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial sank seit dem Xetra-Handelsende vor dem Wochenende um 0,38 Prozent. Zudem überwogen an den asiatischen Börsen die Verluste. Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG verwies auf eine weitere Runde schwacher chinesischer Wirtschaftsdaten vom Wochenende. Im weiteren Wochenverlauf stünden außerdem das Schottland-Referendum über eine mögliche Abspaltung von Großbritannien sowie die mit Spannung erwartete Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed an, was für Unsicherheit sorge. Am Nachmittag könnten noch US-Daten wie der Stimmungsindikator Empire State Index sowie die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung bewegen.
INVESTORENDRUCK AUF ALLIANZ - STREIKS BELASTEN LUFTHANSA
Die Aktien von Adidas gewannen 1,33 Prozent und eroberten damit den Spitzenplatz im Dax. Dem "Wall Street Journal" zufolge machen Investoren Druck auf den Sportartikelhersteller, die Trendwende zu beschleunigen. Es gebe sogar erste Stimmen gegen den langjährigen Chef Herbert Hainer, hieß es. Ein Börsianer sieht den Druck von Seiten der Anleger als richtigen Schritt. "Adidas braucht deutliche Veränderungen, wenn sie wieder auf die Erfolgsspur kommen wollen", sagte er. Adidas ist seit Jahresbeginn mit rund 40 Prozent Minus mit Abstand der schwächste Dax-Wert.
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Dagegen büßten die Lufthansa-Titel mit Blick auf erneute Streiks als Schlusslicht 1,44 Prozent ein. Die Piloten und Copiloten der Fluggesellschaft haben angekündigt, die Langstreckenflüge vom größten deutschen Flughafen Frankfurt in der Zeit von 9.00 bis 17.00 Uhr nicht abheben zu lassen. Mit dem Streik soll ein neuer Tarifvertrag zur von der Lufthansa gekündigten Übergangsversorgung erreicht werden, teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit mit.
TUI UND TUI TRAVEL EINIG ÜBER FUSION - INTERVIEW HILFT DRÄGERWERK
Im MDax kletterten die Aktien von Tui um 1,09 Prozent, nachdem sich die Führungsgremien des Touristikkonzerns und seiner Tochter Tui Travel auf die Bedingungen der anstehenden Fusion geeinigt hatten.
Bei den Technologiewerten gehörten Drägerwerk nach positiv aufgenommenen Aussagen des Finanzvorstands mit plus 0,66 Prozent zu den Favoriten. "Die Geschäftsentwicklung entspricht unseren Erwartungen", sagte Finanzvorstand Gert-Hartwig Lescow der "Börsen-Zeitung" zum Verlauf des dritten Quartals. Sie sei stärker als in den bisherigen Quartalen. Er schließt eine weitere Korrektur seiner Prognose für 2014 aus. Ein Börsianer wertete dies als positive Nachricht für den Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik./gl/zb