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Wider den Zinsfrust

In diesen Tagen sorgen Notenbanker sich über die niedrige Inflation in der Eurozone. Wer in den nächsten zwei Wochen das Münchner Oktoberfest besucht, wird diese Sorgen kaum verstehen. Eine Maß Bier kostet in diesem Jahr erstmals über zehn Euro. Seit dem Jahr 2002, als das Euro-Bargeld eingeführt wurde, sind die Bierpreise auf dem Oktoberfest im Schnitt um 3,3 Prozent pro Jahr gestiegen. Das ist deutlich mehr als jene zwei Prozent Inflation, die die Europäische Zentralbank anstrebt. Die gute Nachricht für die Wiesn-Wirte: Die Menschen kommen trotzdem zum Oktoberfest, der Bierpreis spielt da offenbar keine Rolle.

Sensibler reagieren die Menschen inzwischen auf den Preis des Geldes beziehungsweise den Zins. „Wo bekomme ich mehr Zinsen als bei der Bank“, fragte mich jüngst eine Bekannte, die sich mit den mickrigen Sparbuchzinsen nicht mehr zufrieden geben will. Eine Alternative dazu wäre etwa der DWS Zinseinkommen, dessen Ausschüttungen sich an der Umlaufrendite für Bundesanleihen investieren. Zudem will Fondsmanager Oliver Eichmann Kursgewinne erzielen. Wie genau Eichmann investiert, lesen Sie im großen Interview auf Seite 9.

Wer langfristig ein Vermögen aufbauen will, sollte auch Aktien beimischen. Der Morgan Stanley Global Brands wäre hier gut geeignet, da er in sehr stabile Unternehmen investiert. Leider hat Morgan Stanley den Fonds für neues Geld geschlossen. Auf Seite 12 stellen wir deshalb den Morgan Stanley Global Quality vor, der in groben Zügen genauso investiert. Aktien aus Afrika oder Mexiko sind dagegen etwas für Profis. Lesen Sie dazu die Artikel auf Seite 2 und 4.        

Einen sonnigen Wiesn-Auftakt wünscht Ihnen

Ralf Ferken, Redakteur