Rohstoffe / Aktien / Währungen
Wöchentlicher Marktüberblick von ETF Securities
Zyklische Anlagen kamen in der letzten Woche aufgrund Wachstumsbedenken in China, einer möglichen Stagnation in Europa und Erwartungen einer Zinserhöhung in den USA unter Druck. Dies beeinflusste vor allem rohstoffabhängige Aktien und Nebenwerte negativ, wie auch eine Reihe von Rohstoffen die besonders stark auf Zins- und Wachstumsbewegungen reagieren. Besonders die zunehmende Erwartung einer Zinserhöhung in den USA im 1. Halbjahr 2015, sowie die verhaltenen Auswirkungen der jüngsten Konjunkturpakete der EZB und das enttäuschende chinesische Wachstum sorgten für Volatilität in den Märkten. Aus unserer Sicht werden die Konjunkturpakete der chinesischen Regierung dabei helfen, das Wirtschaftswachstum zum Ende des Jahres zu beleben. Ebenso sollte sich die anhaltende Erholung der amerikanischen Wirtschaft unterstützend auf das weltweite Wachstum auswirken. Die möglichen Zinserhöhungen in den USA und ein starker Dollar spiegeln die verbesserten Wirtschaftsdaten der USA wider, wovon zyklische Anlagen profitieren sollten. Angesichts der jahrelangen unterdurchschnittlichen Performance von Rohstoffen und der Tatsache, dass viele unterhalb der Produktionskosten gehandelt werden, denken wir, dass Rohstoffe vor einer möglichen Trendwende stehen könnten.
Rohstoffe
Starker Dollar, chinesische Wachstumsbedenken und verringerte weltweite Risiken belasten Rohstoffe
Zusätzlich zu den oben beschriebenen makroökonomischen Gegebenheiten haben sich die abnehmenden geopolitischen Risiken negativ auf die Performance von Rohstoffen ausgewirkt, was zu größeren Abflüssen in Rohstoff-ETPs in der letzten Woche geführt hat. Vor allem Edelmetalle, besonders Silber und Gold-ETPs, sahen mitunter die höchsten Abflüsse innerhalb eines Jahres. Gold schloss nur knapp über den von uns geschätzten Gesamtproduktionskosten und dem Unterstützungslevel von $1200 pro Unze. Wir sehen somit den aktuellen Goldpreis als einen sehr attraktiven Einstiegspunkt für langfristige Investoren.
Die Preiskorrektur in Öl und Weizen und das daraus resultierende attraktive Preisniveau hingegen zieht vermehrt spekulative Investitionen an. So konnten die Öl-ETPs die 10. Woche in Folge Zuflüsse verbuchen, welche sich bei $192 Millionen in diesem Zeitraum befinden. Während die IEA die weltweite Öl-Nachfrage für 2014/2015 nach unten revidierte, wird die Nachfrage in Q3/Q4 2014 bis in 2015 hinein trotzdem stärker erwartet. Sollten die Ölnachfrage und –preise weiterhin gedrückt sein, wird erwartet dass die OPEC Produktionskürzungen für 2015 bekannt geben wird, was unserer Meinung nach den Preis für Brent und WTI über die Marke von $110 / bbl und $105 / bbl bringen könnte.