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    Dax  2677  0 Kommentare Comeback im September?

    „Remember to come back in September“: Wer im Mai seine Aktien verkauft hat, sollte jetzt wieder einsteigen, heißt es. Tatsächlich steigen die Kurse in den Herbst- und Wintermonaten häufiger als im Sommer

    Wenn das Nahen des Herbsts nicht mehr zu verleugnen ist, sollten sich Investoren wieder den Aktienmärkten zuwenden, falls sie ihnen denn über die Sommermonate hinweg ferngeblieben sind. Das jedenfalls suggeriert die Fortsetzung der Börsenweisheit „Sell in May and go away“. So lautet diese: „Remember to come back in September“.

    Damit beinhaltet der weniger bekannte zweite Teil der Börsenweisheit eine Empfehlung für einen optimalen Wiedereinstieg, ohne die die Verkaufsempfehlung für den Mai völlig sinnlos wäre. Statistisch gibt es für die Weisheit einen guten Grund: Analysen von historischen Indexwerten zeigen, dass die Wertentwicklung in den Sommermonaten eines Jahres regelmäßig schwächer ausfällt als in anderen Jahreszeiten. So legte beispielsweise der DAX seit 1991 zwischen Anfang Oktober und Ende April im Schnitt um 10,7 Prozent zu; zwischen Anfang Mai und Ende September dagegen trat er durchschnittlich auf der Stelle.

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    Es ist dabei kein Zufall, dass der September zu den Sommermonaten gezählt wird: Er ist der im langfristigen Durchschnitt bei weitem schlechteste Börsenmonat des Jahres. Eine britische Variante der Regel, der zufolge sich Investoren erst Mitte des Monats engagieren sollten, trägt dem immerhin bedingt Rechnung.

    Noch einen Schritt weiter geht ein Strategieindex der Deutschen Börse: Der DAXPlus Seasonal Strategies klammert den September komplett aus. Allerdings hält er sich auch sonst nicht an die klassische Regel. Denn verkauft wird erst zu Anfang August. Mit dem Verzicht auf die zwei Spätsommermonate bringt es der Strategieindex seit dem Start im Juni 2005 auf ein Plus von 119 Prozent – knapp vor dem DAX (plus 115 Prozent).

    In diesem Jahr wäre auch Anfang Mai nicht der ideale Ausstiegszeitpunkt gewesen: Zwar hätte ein DAX-Investor bei einem Ausstieg am 2. Mai bis zum 1. September nur genau 50 Punkte eingebüßt. Doch es wäre weit mehr als nur ein Nullsummenspiel drin gewesen: Ende Mai ließ sich der DAX bei 9.934 Punkten unweit seines Jahreshöchstkurses verkaufen.

    Anders als die Statistik nahe legt, war aber auch der September keine Börsen-Enttäuschung. Am 22. September notierte der deutsche Leitindex immerhin fast 3 Prozent höher als zu Monatsbeginn und damit weniger als rund 300 Punkte vom bisherigen Höchststand entfernt.

    Ob der September in diesem Jahr einen guten Einstiegszeitpunkt markiert, ist daher schwierig auszumachen. Während die Politik der Europäischen Zentralbank mit ihrer Annäherung an ein Quantitative Easing im Stil der US-Notenbank Federal Reserve durchaus unterstützend auf die Aktienmärkte wirken sollte, könnten schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone oder eine neuerliche Verschärfung der geopolitischen Lage Investoren genauso verunsichern, wie in den Sommermonaten, und so zu neuerlichen Korrekturen führen.

    Aktiven Anlegern bieten sich in dieser Situation dennoch attraktive Möglichkeiten: So sind Optionsscheine wegen der noch immer vergleichsweise geringen Schwankungen an den Märkten weiterhin günstig. Mit ihnen lassen sich Markterwartungen passgenau umsetzen. Konservativere Anleger, die mit mittelfristig steigenden Kursen rechnen, dabei aber einen Puffer bei möglichen Rücksetzern haben möchten, können auf Discount- und Bonuszertifikate setzen.



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    Dirk Heß
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    Dirk Heß schreibt regelmäßig zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter.
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    Verfasst von Dirk Heß
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