EUR/USD: Erneuter Trendkanalbruch!
Das Währungspaar bewegt sich seit Abschluß einer Doppeltopformation im Mai in einem dynamischen Abwärtstrend. Dabei wurde gestern erneut wie vor etwa zwei Wochen die (jetzt) nachgezogene untere Trendkanalbegrenzung verletzt (untere schwarze Linie). Es liegt also erneut ein "Channel Buster" vor, der zwei Möglichkeiten offeriert: Entweder erfolgt eine Trendbeschleunigung nach unten (das war nach Rücktest der unteren Trendkanalbegrenzung letztes Mal der Fall) oder es gelingt die Rückeroberung des Trendkanals, was Hoffnung auf eine Gegenbewegung machen dürfte. Aktuell handelt das Währungspaar am Kreuzwiderstand bestehend aus unterer Trendkanalbegrenzung und dem Horizontalwiderstand bei 1,2754, der die April-/ und Julitiefs darstellt (untere grüne Linie). Diese Bastion ist als sehr stark einzustufen und eine Überwindung wird keine einfache Sache. Sollte es dennoch gelingen, liegen die nächsten Anlaufpunkte bei 1,2815 und 1,2854 (obere grüne Linien). Danach wäre der Weg in Richtung runder Marke 1,30 möglich.
Mit Blick auf die technischen Indikatoren präsentiert sich das DMI-Trendfolgesystem im Tages- und Wochenchart bearish, wobei gerade auf Wochenbasis die ADX-Komponente mit einem Niveau von 65 einen so hohen Wert wie zuletzt im Juni 2002 anzeigt. Das Währungspaar ist deutlich überverkauft. Auch der Stochastik ist im Wochen- und Tageszeitraum in der unteren Extremzone angekommen. Der CCI bestätigt die jüngsten Tiefs nicht mehr und zeigt eine deutliche positive Divergenz an. Auch wenn die technischen Indikatoren auf eine Verschnaufpause hinweisen, muß die Bestätigung über das Chartbild erfolgen.
Chart: EUR/USD im Tageschart
Eine Verletzung des letzten Pivotpunkts auf der Unterseite bei 1,2694 (obere violette Linie) würde ein neues trendbestätigendes Verkaufssignal generieren und das Szenario "Trendbeschleunigung" nach unten würde sich materialisieren. Nächstes Ziel wäre dann das Intradaytief vom November 2012 bei 1,2658 (untere violette Linie). Danach folgen die Horizontalunterstützungen bei 1,2621 und 1,2579.
Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.
Folgen Sie Jörg Rohmann auf Twitter @Joerg_AlpariDE.