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     1617  0 Kommentare Es wird eng für Ölaktien; Schwache Inflation setzt Draghi unter Druck - Seite 2

    • Seit Mitte Juni sind die Ölpreise um etwa 15% gefallen und spiegeln die deutlich Angebots- und Nachfragesituation am Ölmarkt wieder. Haupttreiber ist die "Revolution" unkonventioneller Öl- und Gasreserven in den USA. Die USA werden dieses Jahr 8,5 Mio. Barrel pro Tag (Mbbl) fördern und Saudi -Arabien in den nächsten Jahren überflügeln. Zusammen mit Kanada fördert man bereits 12,4 Mbbl, während Saudi-Arabien auf etwa 9,5 Mbbl kommt. Gleichzeitig ist die unmittelbare ISIS-Gefahr für den Irak eingedämmt und Lybien fördert auch wieder mehr Öl als angenommen. Auf der Nachfrageseite machen sich die wirtschaftlichen Probleme in China und Europa bemerkbar. Hier liegt die Nachfrage unter den Erwartungen und die IEA hat kürzlich die globale Nachfrage um 150.000 Barrel am Tag auf 900.000 Barrel am Tag gekürzt. Folglich bleibt der Energiekomplex unter Preisdruck. Saisonal beginnt jetzt eine eher schwache Phase für den Ölpreis, die geprägt ist durch Raffeneriewartungen und damit einer tendenziell geringeren Ölnachfrage. Da aber viele OPEC-Mitgliedsstaaten einen Ölpreis von >$100 benötigen um ihre aufgeblähten Staatshaushalte zu finanzieren, dürfte eine Produktionskürzung noch in diesem Jahr folgen und die Ölsorten wieder etwas stabilisieren, aber strukturell befindet sich der Markt derart in einem Überangebot, dass starke Preisauschläge auf der Oberseite schwierig erscheinen. Darüber hinaus drückt der wieder erstarkte US Dollar allgemein die Rohstoffe. Sollte sich tatsächlich ein US Dollar-Bullenmarkt entfalten, wäre mit weiter fallen Öl-Notierungen in den nächsten Jahren zu rechnen.  Ein Blick auf die Ölserviceaktien vermittelt ein deutlich eingetrübtes Bild. Esliegt eine obere Trendwende vor (siehe Chart des Tages II), was negative aussichten für den Ölpreis darstellt. Bei den reinen Ölförderunternehmen sieht das noch nicht ganz so schlimm aus, aber auch hier könnte eine obere Umkehr sich ereignen.

     Chart des Tages I: WTI könnte Doppeltop abschließen

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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