PARIS/ROUNDUP
BMW sieht weiter Preiskampf in Europa - Absatz steigt
PARIS/MÜNCHEN (dpa-AFX) - BMW -Chef Norbert Reithofer sieht in Europa weiterhin einen intensiven Rabattkampf um die wenigen Neukunden. Das Preisniveau auf dem Heimatkontinent sei schlechter als zu Jahresbeginn erwartet, sagte er am Donnerstag auf dem Pariser Autosalon. Allerdings sei die Entwicklung nicht so dramatisch, dass der Konzern deswegen von seinen Gewinnzielen abrücken müsste. Besonders hart sei das Geschäft im Heimatland der drei großen Premiumhersteller BMW, Audi und Daimler . "Das ist wirklicher Wettbewerb mit Konsequenzen für den Preis", sagte er.
Bei den Verkaufszahlen konnten die Münchner im September weiter zulegen. Konzernweit sei der Absatz vergangenen Monat um rund fünf Prozent gestiegen, die Marke BMW habe um etwa sechs Prozent zugelegt. Damit sieht Reithofer für die ersten neun Monate ein Plus von rund neun Prozent bei der Marke BMW. Weil zum Jahresende noch einige neue Modelle zu den Händlern kommen, rechnet der Konzernchef für die verbleibenden drei Monate noch einmal mit einem kräftigeren Wachstum.
Unterdessen einigte sich Autobauer mit dem Betriebsrat auf Details des Spar- und Investitionsprogramms für das Münchner Stammwerk. Eine Betriebsvereinbarung sei unterzeichnet worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag auf Anfrage. BMW werde mehrere 100 Millionen Euro in das Werk investieren. Weitere Details nannte der Sprecher aber nicht. Nach früheren Angaben der IG Metall sind Investitionen in Höhe von 700 Millionen Euro geplant. Damit sei der Aufbau von 400 neuen Arbeitsplätzen verbunden.
Im Gegenzug wurden nach Informationen des "Münchner Merkur" Einschnitte unter anderem bei der bisherigen Pausenregelung für die rund 7800 Beschäftigten in dem Werk vereinbart. Demnach sollen künftig fünf Minuten der traditionellen Brotzeitpause von 15 Minuten nicht mehr bezahlt werden. Zudem würden Feiertage nun "bezogen auf die Arbeitstage, an denen gemäß Arbeitseinsatzplanung gearbeitet worden wäre" vergütet. Dies habe spürbare Einbußen für die betroffenen Kollegen zur Folge, zitierte das Blatt einen Betriebsrat./mar/mmb/DP/jha