checkAd

     1682  0 Kommentare Paion – Klartext nach Aachener Art – und jetzt?

    Aachen ist bekannt für den Karlspreis, die leider fußballerisch abgestürzte Alemannia, einen Faschingsorden, Weihnachtsgebäck und auf dem besten Weg, unter Börsianern als Heimat einer Biotechfirma bekannt zu werden, die den Orden wider der Klarheit bekommt. Denn Paion wollte eigentlich die Unklarheiten beseitigen, die beim Medikament  Remimazolam aufgetreten waren. Doch Chef Dr. Wolfgang Söhngen erläuterte in der Telefonkonferenz, dass der japanische Partner ONO Probleme in den erhöhten Plasmaspiegeln bei einigen Patienten in der Intensivmedizinstudie für Remimazolam sieht. Der Abbruch der Phase II-Studie im Jahr 2013 gab schon einmal ein Signal. Da auch ein 7-Tage-Versuch an Affen die Probleme nicht lösen konnte, wird es im Jahr 2014 keinen Zulassungsantrag mehr geben. Es besteht zudem das Risiko, dass ONO auf einen Zulassungsantrag für Remimazolam komplett verzichten könnte, solange die Probleme existieren. Söhngen definiert wiederum die erhöhten Plasmaspiegel als Phänomene und sorgt damit für Verwirrung. Phänomene stehen nun gegen die offensichtlichen Probleme, die ONO definiert. Dies wiederum wirkt sich auf Paion aus. Als Begründung für die Paion-Sichtweise führt man an, dass die Dosis von Remimazolam womöglich um das 5- bis 10-fache zu hoch ausgefallen sein könnte.

    Im Rahmen einer weiteren Phase II-Studie in der Indikation Intensivmedizin wäre dies aber möglicherweise zu bereinigen. Fraglich ist nun für manchen, ob bei niedriger Dosis Remimazolam dann noch die erwünschte Wirkung hat. Es bleiben also Fragen offen in Aachen und die Klarheit wurde vertragt. Wie geht es jetzt weiter? Der Kursverlauf von Paion bleibt mit Sicherheit volatil und wird sich exakt danach richten, ob es mehr Investoren gibt, die auf ein Gelingen oder ein Scheitern wetten. Ein Investment in Biotechaktien ist immer mit Unsicherheit verbunden, hier hat sie sich nun verdoppelt.

    Daten am Mittwoch

    Heute Morgen sind in China die Daten zur Inflation und zu den Produzentenpreisen sowie in Japan die Daten zur Industrieproduktion bekannt gegeben worden. In Deutschland sind die Inflationsdaten für September publiziert worden – beides im Rahmen des Erwarteten. Um 14.30 Uhr folgen die US-Einzelhandelsumsätze. Im September sollen sie auf dem Niveau des Vormonats stabil geblieben sein. Weil am Montag Columbus Day war, werden die Daten zu den US-Öllagervorräten in dieser Woche nicht wie üblich am Mittwoch um 16.30 Uhr, sondern erst morgen veröffentlicht.

    Seite 1 von 2




    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Paion – Klartext nach Aachener Art – und jetzt? Aachen ist bekannt für den Karlspreis, die leider fußballerisch abgestürzte Alemannia, einen Faschingsorden, Weihnachtsgebäck und auf dem besten Weg, unter Börsianern als Heimat einer Biotechfirma bekannt zu werden, die den Orden wider der …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer