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     3990  0 Kommentare DAX fällt auf 8.490 – was ist los?

    8.490 Punkte weist der DAX um 19.15 Uhr auf, nachbörslich geht es deutlich unter den Tagesschluss. Katastrophal ist die Lage auch beim EuroStoxx, er liegt mehr als vier Prozent hinten. Hintergrund ist die Wall Street, die mit 2,5 Prozent weit hinten liegt. Walt Disney und Intel, zwei Aktien, die auf 12 Monate noch deutlich im Plus liegen, werden am meisten durchgereicht, ebenso JP Morgan, die gestern Quartalszahlen präsentiert hatten. Die von uns erwartete Korrektur an der Wall Street setzt ein und sie war überfällig. Unglücklich ist, dass der DAX schon 1000 Punkte vorgelegt hatte, ehe es in den USA losging. Er ist mit Malus gestartet und nimmt nun auch noch die Korrektur in Übersee voll mit. Da nützt es wenig, dass DAX-Titel weitaus moderater bewertet waren als US-Aktien, der Markt will momentan Verkäufe sehen. Kleiner Trost – auch Hype-Aktien wie Facebook sind unter den Verliererlisten weit oben, doch eigentlich muss man sich wundern, dass sie nicht noch deutlicher unter die Räder kommen aber vielleicht ist das letzte Wort da noch nicht gesprochen. Im gestrigen Webinar hatten wir aufgezeigt, dass mit Beendigung eines QE-Programms stets Druck auf den Markt gekommen ist, doch schon bald könnte die Diskussion wieder in eine andere Richtung drehen. Denn die US-Wirtschaft wird sich der weltweiten Vorgabe nicht entziehen und die Facebooks, Apples und Microsofts dieser Welt sind globale Unternehmen. Deshalb wird man eine Zinserhöhung schon bald ins Reich der Phantasie weisen, es würde nicht wundern, wenn sich der Markt bald daran hochzieht, dass die Zinsen niedrig bleiben und womöglich neue Stützungsmaßnahmen diskutiert werden – selbst in den USA! Es herrscht Ausverkaufsstimmung an den Märkten und die erste Phase eines solchen Ausverkaufs läuft gerade. Wird die konjunkturelle Lage richtig finster, wird es mindestens eine weitere Phase geben. (Unser Blick auf Euro, DAX und Öl intraday siehe hier)

    Hellt sie sich wieder auf und handelt es sich um ein Zwischentief, könnte man wohl in ein paar Jahren sagen, dass die Region um 8.000 Punkte im DAX eine gute Gelegenheit war, langfristig Bestände aufzubauen. Wer in Cash-Beständen “investiert” ist, kann langsam erste Positionen aufbauen, wer hälftig investiert ist, sollte zumindest überhastet jetzt keine Bestände mehr abbauen. Die Aktie der BASF bekommen Sie als Beispiel mittlerweile zu einem KGV von 11, bei einer Dividendenrendite von mehr als 4 Prozent. Die Gewinne der BASF werden vermutlich noch revidiert werden müssen, das KGV könnte noch einmal steigen. Doch langfristig kommen wir jetzt auf Niveaus, bei denen sich Schritt für Schritt ein Portfolio aufbauen lässt. Dies gilt auch für eine Aktie wie Allianz – für ein KGV unter 9 zu haben und mit hoher Dividendenrendite ausgestattet. Das Tief zu treffen ist irre schwierig, wird auch uns kaum gelingen. Doch bei 10.000 haben fast alle zum Einstieg getrommelt – jetzt würden wir uns einmal trauen langsam auf die Trommel zu hauen. Und es gilt übrigens unsere Devise vom Jahresanfang – hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Dies sagte damals bei vielen Anlegern, dass die 11.500, die beispielsweise die Deutsche Bank aufrief als DAX-Ziel ziemlich ambitioniert schien. Jetzt sagt das Bauchgefühl, dass man sich langsam in Position bringen kann – erneut antizyklisch und gegen die Stimmung.

    Viel Erfolg bei der Geldanlage

    Ihr Team Feingold Research

    Übrigens – morgen sind wir im Webinar wieder für Sie da




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    DAX fällt auf 8.490 – was ist los? 8.490 Punkte weist der DAX um 19.15 Uhr auf, nachbörslich geht es deutlich unter den Tagesschluss. Katastrophal ist die Lage auch beim EuroStoxx, er liegt mehr als vier Prozent hinten. Hintergrund ist die Wall Street, die mit 2,5 Prozent weit …

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