RWE Short
90-Prozent-Chance
Der Konzern stecke in der größten Krise seiner Geschichte. Selbst der Verkauf des Wahrzeichens in der Essener Innenstadt war kein Tabu mehr. Nun droht neue Unsicherheit. Das kommt an der Börse gar nicht gut an. Die Aktie von RWE gilt somit weiterhin als ein aussichtsreicher Short-Kandidat.
Der angestrebte Verkauf der Konzerntochter Dea ist weiter ungewiss und könnte sogar scheitern, wird sich aber zumindest verzögern, nachdem die britische Regierung wegen der verhängten Sanktionen gegen Russland das Geschäft laut Medienberichten blockieren wolle, während die Bundesregierung der Veräußerung bereits im August zugestimmt hatte. Das Unternehmen erklärte, dass es die mit einem Volumen von rund fünf Milliarden Euro geplante Transaktion aber weiter voranbringen werde, um sie noch in diesem Jahr abzuwickeln zu können. Obwohl dieser Bereich als einer der wenigen Wachstumstreiber des Konzerns gilt, wäre der Verkauf des Öl- und Gas-Explorers für RWE ein Schritt zur Konsolidierung, da dem finanziell angeschlagenen Unternehmen durch die Energiewende das Kerngeschäft wegbrach. Nach eigener Aussage befinde sich der Energiekonzern daher in einer existenziellen Krise.
Anhaltend abwärts
Ende September wurde die aktuelle Abwärtsbewegung eingeleitet, als sich über 32 Euro keine weiteren Käufer mehr fanden. Auch im Juli hatten die Notierungen diese Marke nur für wenige Tage überwunden. Danach durchbrach die Aktie die Unterseite des zuvor langfristigen, seit August letzten Jahres bestehenden Trendkanals und unterbot auch das Tief von August bei 27,70 Euro, das zwischen Juli und September einen Wendepunkt dargestellt hatte. Bei 26,60 Euro wurde eine wichtige Unterstützung den Widerständen zugeschlagen, die zu Anfang des Jahres sowie im Frühjahr als eine bedeutende Haltezone gedient hatte. Setzt sich die Abwärtsbewegung ungebremst fort, können sich Kursziele auf der Short-Seite bei 21,90 Euro und um das Vorjahrestief bei 20,48 Euro befinden. Aufgrund des stark überverkauften Zustands der Aktie kann eine technische Gegenbewegung zwischendurch kurze Erholung bringen.
RWE (Tageschart in Euro)
Strategie
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Mit einem Mini Future Short (WKN VZ6VKW) können risikobereite Anleger, die von einer weiter fallenden RWE-Aktie ausgehen, mit einem Hebel von 4,6 überproportional davon profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt aktuell 15,1 Prozent. Der Einstieg in eine spekulative Position bietet sich stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser kann hier über dem im Chart dargestellten Widerstand im Basiswert bei 26,90 Euro platziert werden. Im Mini Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 0,38 Euro. Bei anhaltender Unsicherheit kann die Aktie bis 20,50 Euro fallen. Das Chance-Risiko-Verhältnis der Strategie beträgt dann 3 zu 1.