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    Ölpreis  3694  0 Kommentare Russland leidet, China geht auf Einkaufstour

    Der Ölpreis ist weiter auf Talfahrt. Insbesondere Russland leidet unter dem Preisverfall am Ölmarkt. Ein anderes Land wiederum macht aus der Not eine Tugend und geht auf Einkaufstour.

    Des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid. Während Russland unter dem sinkenden Ölpreis leidet, macht sich China das Überangebot auf dem Ölmarkt zunutze und geht auf Shoppingtour. Wie das „Wall Street Journal Deutschland“ berichtet, habe die Handelssparte des staatlichen Ölkonzerns China National Petroleum im Oktober bisher 36 Schiffsladungen Öl am freien Markt gekauft. Das entspreche etwa 18 Millionen Barrel Öl und sei damit der größte monatliche Kauf aller Zeiten.

    China nutze demnach die sinkenden Ölpreise um seine Ölvorrate aufzufüllen. Das ist insofern interessant, als Peking damit von seinen gewohnten Kaufmustern abweiche. Denn eigentlich setzt China als zweitgrößter Ölverbraucher der Welt auf langfristige Verträge mit festen Preisen. Am freien Markt trete Peking dagegen nur selten als großer Käufer auf, so das „Wall Street Journal Deutschland“, welches den Strategiewechsel deshalb als Zeichen dafür deutet, dass China den aktuellen Preissturz als vorübergehend erachtet. Sozusagen eine günstige Gelegenheit, die sich Peking nicht entgehen lassen wollte.

    Mit dieser Meinung scheint China indes ziemlich alleine. Einem weiteren Bericht des „Wall Street Journal Deutschland“ zufolge hielten nämlich selbst die größten Optimisten den Ölpreis-Sturz für nachhaltig.

    Ölpreise weiter auf Talfahrt

    Die Ölpreise setzten am Dienstag ihre Talfahrt fort. Laut „Spiegel“ kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent am Morgen 85,20 US-Dollar – 63 Cent weniger als am Vortag. Am Montag sank der Dezember-Lieferpreis der US-Leichtölsorte WTI mit bis zu 79,44 US-Dollar je Fass auf den niedrigsten Tagespreis seit Juni 2012, berichtet das „Wall Street Journal Deutschland“.

    Grund für den Preisverfall am Ölmarkt ist ein Überangebot infolge der steigenden Ölförderung in den USA, dem größten Ölverbraucher der Welt. Insbesondere der Schieferboom in den USA habe die Karten für die gesamte Energiebranche neu gemischt, schreibt das „Wall Street Journal Deutschland“. Hinzu kommt der Umstand, dass sich die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) offenbar nicht einig sind, wann, wie bzw. ob sie überhaupt auf die sinkenden Preise reagieren sollen. Entgegen allen Erwartungen scheint die OPEC die Öl-Produktion zur Stabilisierung der Preise bei ihrer nächsten Sitzung im November nicht senken zu wollen. Stattdessen haben mehrere OPEC-Länder ihre Verkaufspreise gesenkt, wie wallstreet:online berichtete.

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    Eine Trendwende ist nicht in Sicht

    Angesichts dieser Entwicklungen rechnen immer weniger Experten damit, dass es auf absehbarer Zeit zu einer Trendwende am Ölmarkt kommen wird. „Die Ölpreisbullen an der Wall Street werfen das Handtuch“, schreibt das „Wall Street Journal Deutschland“ und verweist darauf, dass selbst Goldman Sachs, sonst für seine optimistischen Ölpreisprognosen bekannt, jüngst seine Vorhersage senkte.

    Ein Experte hält jedoch eisern an seiner Prognose fest. Andy Hall, gewissermaßen der George Soros unter den Rohölhändlern, setzt  auf steigende Ölpreise. Der „Rohölgott“ ist überzeugt: „Fracking ist ein Blindgänger und der Ölpreis wird steigen.“ Darauf wettet er sogar sein eigenes Vermögen.

    Der Ölpreis im 1-Jahres-Chart



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