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    Verzweiflungstag  3477  0 Kommentare Keine Währung wird mehr der "Sichere Hafen" sein

    Guten Morgen,

    da wacht man morgens auf und liest die vorbörslichen Indikationen und denkt sich: Was ist denn heute Nacht passiert? Hat jemand den goldenen Wirtschafstgral entdeckt?
    Zugegebenermaßen war ich heute zunächst ungläubig, als ich die Indikationen für den DAX und die Börse in Asien sah.

    Was ist also passiert…

    Für alle überraschend hat die Japanische Notenbank, Die Bank of Japan (BoJ), zusätzliche Asset-Käufe am Finanzmarkt angekündigt, um deren Wirtschaft anzukurbeln.
    Der Yen verlor natürlich in einer ersten Reaktion gegenüber den anderen Währungen an Wert, da dies eine weitere Inflationierung der Japanischen Währung bedeutet. Nachdem in Japan die Mehrwertsteuer vor einigen Monaten angehoben wurde, machte sich deutlichere Kaufzurückhaltung breit. Daher wird jetzt versucht durch neuerliche Asset-Käufe die Wirtschaft zu stimulieren.
    So soll jetzt die bisherige Bandbreite der Asset-Käufe von 60-70 Billionen Yen auf 80 Billionen aufgestockt werden.
    Meines Erachtens nach ist dies ein klares Zeichen einer Verzweiflungstat. Offensichtlich reichen die herkömmlichen Mittel nicht mehr aus und daher wird einfach der Betrag hochgesetzt.
    Das was jedem Trader für einen langfristigen Erfolg beigebracht wird, ist die Risikokontrolle. Dies gilt offensichtlich bei den Japanern offensichtlich nicht, denn hier heißt es: Wenn wir schiefliegen, erhöhen wir einfach unseren Einsatz, irgendwann wird es schon funktionieren und in unsere Richtung laufen.
    Fahrlässig, kann ich da nur sagen und auf lange Sicht tödlich.

    Ferner kann ich nicht nachvollziehen, warum auch in Europa die Börsen fester tendieren. Für uns bedeutet die japanische Verzweiflungstat doch, dass wir mit einem stärkeren Euro zu kämpfen haben, der unsere Exporte und damit unser Wirtschaftswachstum lähmt. Dadurch werden wir doch auch wieder gezwungen zu handeln.
    Da aber auch bei uns der Spielraum und die zur Verfügung stehenden Mittel immer enger werden, dürfte sich die Spirale weiter nach unten drehen. Über kurz oder lang werden die USA und auch Europa wohl weitere Geldstimuli am Markt betreiben müssen, um die eigenen Währungen zu schwächen.
    Inflation wird irgendwann durch das Währungsgefüge die Folge sein. Es wird keine sicheren Währungen mehr geben, weder Franken, noch Yen, noch Euro oder US-Dollar.
    Jede Währung wird weltweit durch die hohen Verschuldungen, die hervorgerufen wurden durch das Hineinpumpen von Geldern, abgewertet und inflationiert.

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    Matthias Schomber
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    Matthias Schomber hat nach der klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann zusätzlich die Qualifikation zum Börsen- und Eurex-Händler erworben und viele Jahre im bankeninternen Eigenhandel und auf dem Börsenparkett an der Frankfurter Wertpapierbörse gearbeitet. Gepaart mit langjährigen privaten Erfahrungen im Traden gilt Matthias Schomber heute als gefragter Experte für technische Analysen und Handelsstrategien. Seit einigen Jahren betreibt und entwickelt er ebenfalls vollautomatische Handelssysteme.
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    Verfasst von 2Matthias Schomber
    Verzweiflungstag Keine Währung wird mehr der "Sichere Hafen" sein Guten Morgen, da wacht man morgens auf und liest die vorbörslichen Indikationen und denkt sich: Was ist denn heute Nacht passiert? Hat jemand den goldenen Wirtschafstgral entdeckt? Zugegebenermaßen war ich heute zunächst ungläubig, als ich die Indikationen für den DAX und die Börse in Asien sah. Was ist also passiert… Für alle überraschend hat die Japanische Notenbank, Die Bank of Japan (BoJ), zusätzliche Asset-Käufe am Finanzmarkt angekündigt, um deren Wirtschaft anzukurbeln. Der Yen verlor natürlich in einer ersten Reaktion gegenüber den anderen Währungen an Wert, da dies eine weitere Inflationierung der Japanischen Währung bedeutet. Nachdem in Japan die Mehrwertsteuer vor einigen Monaten angehoben wurde, machte sich deutlichere Kaufzurückhaltung breit. Daher wird jetzt versucht durch neuerliche Asset-Käufe die Wirtschaft zu stimulieren. So soll jetzt die bisherige Bandbreite der Asset-Käufe von 60-70 Billionen Yen auf 80 Billionen aufgestockt werden. Meines Erachtens nach ist dies ein klares Zeichen einer Verzweiflungstat. Offensichtlich reichen die herkömmlichen Mittel nicht mehr aus und daher wird einfach der Betrag hochgesetzt. Das was jedem Trader für einen langfristigen Erfolg beigebracht wird, ist die Risikokontrolle. Dies gilt offensichtlich bei den Japanern offensichtlich nicht, denn hier heißt es: Wenn wir schiefliegen, erhöhen wir einfach unseren Einsatz, irgendwann wird es schon funktionieren und in unsere Richtung laufen. Fahrlässig, kann ich da nur sagen und auf lange Sicht tödlich. Ferner kann ich nicht nachvollziehen, warum auch

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