"Kalter Krieg" dominiert den G 20 Gipfel
G 20 Treffen verpasst historische Chancen und wird wie Obama zur „lahmen Ente“
Beim G 20-Treffen in Australien wurde nicht nur beraten, wie die Weltwirtschaft wieder in Gang kommen soll und das internationale Finanzsystem auf stabile Beine gestellt wird , sondern es wurden gegenseitige Drohungen und Anschuldigungen beim Ukraine-Konflikt ausgesprochen, was in die Rubrik "Kalter Krieg" gehört. Damit zerstört die G 20 möglicherweise genau das, was sie bezweckt, nämlich Wachstum durch mehr Kooperation. Sie wird damit aber auch - ebenso wie Obama - zur lahmen Ente.
Beim G 20 Treffen in Brisbane (Australien) dominierte die Ukraine-Krise die Gespräche. Die G 20 verständigte sich aber dennoch auch auf einen Wachstumspakt im Volumen über 2 Billionen USD bzw. 2% in den nächsten 5 Jahren zusätzlich. Als ob man Wachstum einfach so hervorzaubern könnte!? Besprochen wurden auch das Vorgehen gegen die IS-Krieger und gegen die Ebola-Epidemie. Auch bei der Bekämpfung des CO2-Ausstossen kamen sich USA und China näher. Bei der Erhaltung des Weltfriedens kam aber keine Einigung zustande und dies ist gefährlich. Im Gegenteil: Es wurde über weitere Sanktionen gegen Putin beraten, weil angeblich wieder Panzer und Waffen von russischer Seite in die Ukraine geschickt wurde.
Multiple Krisen stellt die Welt vor großen Herausforderungen
Die Welt steht vor großen Herausforderungen. Sie wird von mehreren Krisen überlagert wie Klimakatastrophen, der IS-Krieg im Irak/Syrien, die Ebola-Epidemie, der Israel/Palästina-Konflikt und der Ukraine-Konflikt. Ein Problem für Industrieländer ist jetzt aber auch hinreichend Wachstum zu erzielen, um die immer größer werdenden Schulden auch bedienen können. Eine Weltwirtschaftsrezession könnte für einige Länder der Welt den Staatsbankrott bedeuten. Insofern ist ein Treffen der 20 bedeutendsten Länder der Welt im Grundsatz zu begrüßen.
Ist Putin eine Bedrohung für die Welt?
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Diesmal trafen sie sich die G20 Länder am 15/16. November in Brisbane in Australien. Als erstes wurde Putin von Obama bei einem Vortrag vor australischen Studenten scharf angegriffen. Obama meinte, die russischen Aggressionen seien eine Bedrohung für die Welt, was das Beispiel MH17 deutlich zeige. Auch Australiens Regierungschef verlangt eine Entschuldigung wegen des Abschusses der Maschine MH17 über der Ukraine, bei dem auch Australier starben. Aber auch der japanische und englische Primier forderten Putin auf, die Ost-Ukraine nicht weiter zu destabilisieren. Der australische Regierungschef Anthony Abbott gehört zu den schärfsten Kritikern des russischen Vorgehens in der Ukraine. Gerade aber der Absturz der MH17 ist bis heute nicht geklärt. Der kanadische Primier gab zwar Putin die Hand, machte ihm aber auch klar, er müsse die Ukraine verlassen muss. Der EU-Ratspräsident Herman van Rompuy forderte Putin auf, seinen Einfluss auf die prorussischen Aufständischen geltend zu machen und für eine Deeskalation zu sorgen.