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    Japan steht wieder vor Neuwahlen  1277  0 Kommentare Yen weiter im Abwärtssog

    (DailyFX.de) Ein neues Parlament könnte die Bank of Japan beeinflussen, ihre geldpolitische Ausrichtung zu ändern. Allerdings steckt das Land in einer Rezession und die Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik ist zweifelsohne weiterhin gegeben. Sollte Shinzo Abe jedoch im Zuge der Ausgänge der Neuwahlen als Ministerpräsident zurücktreten, würde der massive politische Druck durch einen der stärksten Verfechter einer ultralockeren Geldpolitik auf die japanische Notenbank abrupt nachlassen. 
     
    Bereits in den letzten Tagen zogen Spekulationen vorgezogener Wahlen in Japan an. Das Land rutschte in die Rezession. Nach einem enttäuschenden zweiten Quartal schrumpfte auch im dritten Quartal die japanische Wirtschaft um 0,4 Prozent. Die Mehrwertsteuererhöhung, die Anfang April erfolgte, lastete auf dem Output der Wirtschaft. Aus diesem Grund verkündete Ministerpräsident neben der Parlamentsauflösung und Neuwahlen heute auch an, die nächste Steuererhöhung um ganze 18 Monate zu verschieben.
     
    Der USD/JPY testete zum Zeitpunkt der Verkündung gerade die 117 und notierte damit nah seines Mehrjahreshochs. Direkt auf die Verkündung hin setzte der Kurs sich von dieser Region zurück und fiel im Tief auf 116,38 USD/JPY. Sollte mit einem neuen Parlament nicht mehr der politische Rückhalt gegeben sein, eine ultralockere Geldpolitik aufrecht zu erhalten, wäre mit einer deutlicheren Korrektur, also einem wieder stärkeren Yen, zu rechnen.
     

    Doch vorerst führt kein Weg an der expansiven Ausrichtung der Bank of Japan vorbei, so dass diesen Spekulationen bald schon der Nährboden genommen werden sollte. Von ihrem Pfad wird die Bank of Japan wohl nicht abweichen, sollte Shinzo Abe nach den Neuwahlen Ministerpräsident bleiben. Die Chancen stehen damit weiterhin nicht schlecht, dass der USD/JPY im Fahrwasser einer lockeren Geldpolitik seinen Aufwärtstrend ungehindert fortsetzen kann. Ein nachhaltiger Bruch des Mehrjahreshochs von 117,04 eröffnet weiteres Potenzial dann in Richtung 120 USD/JPY.

    USDJPY Daily Chart

    USD/JPY: Shinzo Abe kündigt Parlamentsauflösung und Neuwahlen an

    Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de

    Um Niall Delventhal zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an ndelventhal@fxcm.de

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    USD/JPY: Shinzo Abe kündigt Parlamentsauflösung und Neuwahlen an

     

     





    Niall Delventhal
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    Niall Delventhal ist studierter Betriebswirt und als Marktanalyst bei www.DailyFX.de tätig. Jeweils zum Wochenbeginn widmet er sich als Autor von dem Report „Den großen Spekulanten auf der Spur“ fokussiert den Commitment of Traders Daten und fängt mithilfe dieser primär für FX-Märkte die Positionierung und das Verhalten institutioneller Händler ein.
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    Verfasst von 2Niall Delventhal
    Japan steht wieder vor Neuwahlen Yen weiter im Abwärtssog (DailyFX.de) Ein neues Parlament könnte die Bank of Japan beeinflussen, ihre geldpolitische Ausrichtung zu ändern. Allerdings steckt das Land in einer Rezession und die Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik ist zweifelsohne weiterhin gegeben. …