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    Prozess gegen Ex-Öl-Tycoon  1726  0 Kommentare Spektakulärer Absturz - Eike Batista wegen Insiderhandel vor Gericht

    Es ist eine Geschichte wie Hollywood sie nicht besser erfinden könnte. In den Hauptfiguren einer der ehemals reichsten Menschen der Welt, ein ambitionierter Staatsanwalt und ein Richter auf der Suche nach der Wahrheit.  
     
    Der Brasilianer Eike Batista war vor gar nicht allzu langer Zeit einer der reichsten Menschen der Welt. Heute ist er nach eigenen Angaben hoch verschuldet und steht vor Gericht. In dem Prozess soll es aber nicht nur um den Vorwurf des Insiderhandels gehen, er soll auch die Rechtsstaatlichkeit eines ganzen Landes unter Beweis stellen. So will es zumindest der Staatsanwalt. 
     
    Der Fall:
     
    Es ist noch gar nicht lange her, da wurde Batista vom Magazin „Forbes“ als siebtreichster Mann der Welt deklariert. Das war 2012. Sein Vermögen soll damals rund 35 Milliarden Dollar umfasst haben. Doch das war wohl nicht genug für den Öl-Tycoon. Batista kündigte damals laut „n-tv“ an, der reichste Mensch der Welt zu werden. Innerhalb von drei Jahren. Klarer Fall von jemand kriegt den Mund nicht voll?
     
    Jedenfalls ist Batista mit diesem Vorhaben maßlos gescheitert. Er selbst spricht davon, dass seine Schulden etwa eine Milliarde höher als seine Aktiva seien. Luxusleben, das war einmal. Statt Privatjet wartet nun der Gerichtssaal. 
     
    Der Vorwurf:
     
    Batistas Absturz ist spektakulär. Die Staatsanwälte werfen ihm vor, den Kurs der Aktie seines Ölkonzerns OGX künstlich nach oben getrieben zu haben, berichtet das Nachrichtenmagazin. Es geht also um Insiderhandel. Konkret: Die Ankündigung, vor der brasilianischen Küste riesige Öl- und Gasvorkommen zu erschließen, soll Batista lediglich dazu gedient haben, den Kurs zu steigern. Derartige Hinweise hatte das Unternehmen OGX bei seinem Börsengang 2008 in die Anlegerprospekte geschrieben, berichtet das „Wall Street Journal Deutschland“. 
     
    Doch das, was sich in den Prospekten so verlockend anhörte, war offensichtlich oft nicht viel mehr als heiße Luft. In vielen Bohrlöchern sei gar kein Öl gewesen, berichtet das Journal. Dies kam allerdings erst 2013 heraus. Wirtschaftlich rentabel sei das von Batista angekündigte Projekt also nie gewesen, heißt es. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dieses bewusst verschwiegen zu haben. Noch kurz bevor der Aktienkurs als Reaktion auf die geplatzten Öl-Träume einbrach und damit das Ende des Unternehmens einläutete, soll Batista Aktienpakete verkauft haben, führt „n-tv“ aus.
     
    Der Prozess als Symbol für Brasiliens Rechtsstaatlichkeit?
     
    Nun begann in Rio der Janeiro der Prozess. Doch in dem Prozess soll es um mehr als die Klärung der Schuld-Frage gehen. Er soll symbolisch für ein neues Brasilien stehen. „Es signalisiert, dass wir Institutionen besitzen, die in der Lage sind, auf einen Fall wie diesen zu reagieren, der nichts weiter ist als ein Betrugsfall“, zitiert das „Wall Street Journal Deutschland“ den Staatsanwalt José Panoeiro. Zu bis zu 13 Jahre könnte Batista nach Angaben des zuständigen Richters verurteilt werden. 
     
    Die Verteidigung hingegen gibt nichts auf die Anschuldigungen. Sie will alle Vorwürfe widerlegen, heißt es. Und auch Batista selbst sei pünktlich und gelassen zum ersten Verhandlungstag erschienen, schreibt WSJ. 
     




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