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    Börse & Märkte  2028  0 Kommentare Orientierungslosigkeit und Höhenangst an Europas Aktienmärkten

    An den internationalen Aktienmärkten herrscht derzeit Orientierungslosigkeit: Die Faktoren, die die Märkte stützen bzw. belasten, gleichen sich gegenseitig aus. Positiv wirken die robuste US-Konjunktur, die fallenden Rohstoffpreise und die niedrigen Zinsen in den großen Industrieländern. Negativ wirkt insbesondere die Höhenangst der Investoren, die schwache Konjunktur in Europa, Japan und China sowie die geopolitischen Risiken.

    Es wiegt schwer, dass die Finanzmärkte in fast allen großen westlichen Industrieländern fast blind auf die jeweilige nationale Geldpolitik vertrauen. Die unverändert eingetrübten Konjunkturerwartungen in Europa und Japan, die sich offensichtlich für einige Zeit nicht verbessern werden, spielen für sie zurzeit weiterhin keine große Rolle.

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    Daher sprechen in Europa und Japan weniger die ökonomischen Fakten, sondern das Prinzip Hoffnung für steigende Aktienmärkte. In Europa dürfte der Einstieg in ein sogenanntes Quantitative Easing, also der Ankauf von europäischen Staatsanleihen seitens der EZB, nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wenn hier nicht geliefert wird, stimmen die Erwartungen an die europäischen Finanzmärkte nicht. Ähnliches gilt auch für die Situation in Japan. In den USA ist die Situation etwas anders. Im Vertrauen auf nur moderate US-Zinsanhebungen werden die vergleichsweise hohen Bewertungen ausgeblendet.

    Alle aber wissen, dass die Notenbanken allein die Situation nicht dauerhaft stabilisieren  können. Das Argument dagegen ist, dass mit einer extrem lockeren Geldpolitik die amerikanische und englische Notenbank ihre jeweiligen Wirtschaftsräume wieder flott bekommen haben, zumindest bis jetzt.

    In der Konsequenz für die Anlagestrategie spricht diese Einschätzung für ein defensives Vorgehen. Wir bauen auf unseren globalen Dividendenansatz und setzen regionale Schwerpunkte in den USA (stabile Wachstumsaussichten) und Europa (EZB wird liefern) mit den Schwerpunkten Deutschland und Südeuropa. Die EM-Märkte vernachlässigen wir mit der Ausnahme des asiatischen Raums. Hier haben wir eine kleine Position. Wegen der Vergleichbarkeit der Chance/Risiko-Situation in Japan und Europa verzichten wir zurzeit auf ein Investment in Japan. Wenn alles gut geht, haben die Aktienmärkte, gemessen im MSCI-Weltaktienindex, bis zum Sommer 2015 fünf Prozent zugelegt. (Gastbeitrag von Dr. Otmar Lang, Chef-Volkswirt der TARGOBANK)




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