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     1160  0 Kommentare Positive Ausnahme

    Nicht viele Unternehmen aus dem ehemaligen Neuen Markt hatten langfristigen Erfolg: Eckert & Ziegler sticht positiv hervor.

    So steigerte der in Berlin ansässige Konzern seine Erlöse von gerade einmal 9,9 Millionen Euro im Jahr des Börsengangs 1999 auf zuletzt 117 Millionen Euro. Dabei überzeugte der Spezialist für schwach radioaktive Produkte, die vor allem in der Medizintechnik (etwa bei der Behandlung von Krebs), aber auch in der industriellen Messtechnik zum Einsatz kommen, regelmäßig mit üppigen Margen. Leider hat die Wachstumsstory in den vergangenen Jahren ein paar Macken abbekommen. So gab es 2013 einen Umsatzrückgang von zwei Prozent. Die operative Marge erreichte mit 10,9 Prozent weiter ein ordentliches Niveau, lag aber deutlich unter früheren Rekordwerten von bis zu 20 Prozent. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahrs verbesserte sich der Umsatz zwar um sieben Prozent auf 92,6 Millionen Euro, der operative Gewinn fiel aber um 13 Prozent auf 10,0 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 5,57 Millionen Euro oder 1,05 (Vorjahr: 1,18) Euro je Aktie. Belastet wird die Entwicklung vor allem von der Tochter Bebig, die im Bereich Strahlentherapie tätig ist, und zuletzt unter Preisdruck bei Implantaten gelitten hat. Entsprechend macht die Sparte Verluste. Eine Restrukturierung läuft.

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    Ehrgeizige Prognose

    Für das Gesamtjahr hat der Vorstand Erlöse von 134 Millionen Euro und ein Ergebnis je Anteil von 2,00 Euro in Aussicht gestellt. In Anbetracht der Entwicklung bis Ende September halte ich die Prognose für zu ehrgeizig. Dazu steht bei der Tochter Bebig ein hoher Goodwill von 28 Millionen Euro in der Bilanz. Hier drohen Abschreibungen, die zwar einmaliger Natur und nicht liquiditätswirkam wären, aber eine potenzielle Belastung für den Jahresabschluss 2014 darstellen. Ich rechne für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 125 Millionen Euro und (ohne eventuelle Sonderabschreibungen) mit einem Gewinn je Aktie von 1,70 Euro. Für die nächsten Jahre traue ich Eckert & Ziegler Wachstumsraten im mittleren einstelligen Prozentbereich bei einem Anstieg der EBIT-Marge auf 13 bis 15 Prozent zu.

    Kursentwicklung enttäuscht

    Von 2009 bis Mitte 2011 hatte sich die Aktie verfünffacht. Seither lähmt das rückläufige Wachstum und der Margendruck die Kursentwicklung - das Papier büßte innerhalb von drei Jahren rund ein Drittel an Wert an. Aus fundamentaler Sicht ist damit wieder ein äußerst attraktives Niveau erreicht. So beträgt das KGV auf Basis meiner eher konservativen Schätzung schlappe 11,5. Auch das KBV von 1,3 lädt zum Einstieg ein. Charttechnisch überzeugt die Aktie dagegen nicht. Dazu könnten die angesprochenen Risiken den Kurs kurzfristig noch einmal belasten.


    5-Jahreschart Eckert & Ziegler

     

    Kennzahlen:

    Aktie: Eckert & Ziegler
    Land: Deutschland
    WKN: 565 970
    Akt. Kurs: 21,98 Euro
    52-Wochen-Hoch / Tief: 30,60 Euro / 20,42 Euro
    Umsatz 14 / 15: 125 Mio. Euro / 134 Mio. Euro
    EPS 14 / 15: 1,70 Euro / 1,91 Euro
    KGV 14 / 15: 12,9 / 11,5
    Börsenwert: 116 Mio. Euro

    Kurschance: +35%

    Interessenkonflikt:

    Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

    Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

    Haftungsausschluss:

    Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FSG Financial Services Group gestattet.



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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
    Positive Ausnahme Nicht viele Unternehmen aus dem ehemaligen Neuen Markt hatten langfristigen Erfolg: Eckert & Ziegler sticht positiv hervor.So steigerte der in Berlin ansässige Konzern seine Erlöse von gerade einmal 9,9 Millionen Euro im Jahr des Börsengangs 1999 …