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     1450  0 Kommentare Chinesische Leitzinssenkung beflügelt Aktien, Draghi versenkt Euro

    Top-Entwicklungen: Draghi versenkt Euro

    • Während in den USA die geldpolitische Wende vorbereitet wird, bleiben die Notenbanken Japans, Europas und Chinas auf Expansionskurs. Mario Draghi hat am Freitag Hinweise auf eine weitere geldpolitische Lockerung gegeben und die PBoC hat den Leitzins in China das erste Mal seit Sommer 2012 abgesenkt. Damit wird die perspektivisch restriktivere Geldpolitik in den USA von den anderen Notenbanken kompensiert. Das stützt insgesamt die Aktienmärkte. Insbesondere in Europa konnten die Indizes teils deutlich zulegen. Der DAX gewann zum Wochenschluß +2,62% auf 9.733 Punkte hinzu und rückt in Schlagdistanz zum Allzeithoch bei 10.048 Zählern. MDAX und TecDAX legten ebenfalls um +1,82% bzw. +0,79% zu. Die chinesischen Indizes präsentieren sich heute Morgen aufgrund der Leitzinssenkung als die Gewinner in Asien. Der Hang Seng zieht um +1,95% und der Shanghai Composite gewinnt +1,89% dazu (siehe Marktkommentar).
    • Der Währungsmarkt war auch ganz im Bann von EZB und PBoC. Mario Draghi hat in einer Rede bekannt gegeben, dass die EZB "ohne Verzögerung" die Inflation, die zuletzt bei 0,4% in der Eurozone lag, auf das Zielniveau von 2% heranzuführen. Dies wird als Hinweis auf weitere geldpolitische Maßnahmen an der in zwei Wochen stattfindenden EZB-Sitzung gewertet. Der Euro gab dementsprechend gegenüber fast allen Währungen deutlich nach. EUR/USD fiel -1,22% auf 1,2392 und hat charttechnisch eine bearishe Flagge nach unten aufgelöst. Das damit verbundene Verkaufssignal hat ein Abschlagspotenzial von etwa 415 Pips. Aktuell findet das Währungspaar einen ersten Halt am bisherigen Jahrestief bei 1,2355. Ein Schlusskurs darunter würde für eine Trendbestätigung sprechen. Perspektivisch rückt damit das Sommertief 2012 bei 1,2042 in den Fokus. Die Leitzinssenkung in China hat die Rohstoffwährungen gestützt, da damit eine verbesserte Nachfrage aus China und auch höhere Rohstoffpreise eingepreist werden. AUD, CAD, RUB und NZD können sich aktuell in der Nähe ihres Jahrestiefs stabilisieren.
    • Der Rohstoffkomplex konnte insgesamt leicht zulegen. Der CRB Index gewann +0,35% auf 269,10 Punkte. Einerseits belastete die USD-Stärke, andererseits wirkte sich die chinesische Leitzinssenkung positiv auf die Industriemetalle aus. Der S&P GSCI Industrial Metals Index legte um +1,15% zu. Brent und WTI setzten ebenfalls ihren Stabilisierungsversuch fort und stiegen um +1,59%, respektive +0,47% an. Gold konnte aus der Korrekturflagge nach oben ausbrechen und bis an die 50-Tage-Linie vorrücken, wo Gewinnmitnahmen einsetzten, schloß aber +0,63% auf $1.201,50. Die Erholungsbewegung ist weiterhin intakt und hätte bei Überwindung dieser Hürde die Chance, in Richtung $1.240 zu laufen.

    Marktkommentar: Chinesische Leitzinssenkung beflügelt Aktien

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    • Die chinesischen Aktienindizes konnten aufgrund der Leitzinssenkung zulegen, aber auch andere Faktoren sprechen für eine Wiederbelebung des lokalen Aktienmarkts. Der "Shanghai-Hongkong Stock Connect" ermöglicht stärkere ausländische Nachfrage und entsprechende Kapitalzuflüsse. Gleichzeitig ist China dabei eine eine strukturelle Reformagenda umzusetzen, die insbesondere Staatsunternehmen attraktiver gestalten könnte. Darüber hinaus liegt das Durchschnitts-KGV im Shanghai Composite bei lediglich 10,4 und damit deutlich günstiger als an den westlichen Aktienmärkten. Goldman Sachs hat kürzlich den Ausblick für chinesische Aktien für das kommende Jahr deutlich angehoben. Für den HSCE Index wird ein Zuwachs in 2015 von 14% erwartet. Mit Blick auf den Shanghai Composite (siehe Chart des Tages) ist ein Ausbruch aus dem seit 2011 vorherrschenden Abwärtstrendkanal sowie eine Bodenbildung gelungen und verspricht mittelfristig  weiteres Aufwärtspotenzial.

    Chart des Tages I: Shanghai Composite Index mit Bodenbildung

    sse_24112014

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    15:45 USA Markit PMI Composite (Nov) - - 57,2
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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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