HSH Nordbank AG
Trotz weltweiter Krisenherde: Bedeutung Hamburgs als'Hamburg wird zur globalen Drehscheibe steigt'Herausforderungen für deutschen Mittelstand vor allem in Europa
(DGAP-Media / 26.11.2014 / 12:30)
Pressemitteilung
Hamburg, 26. November 2014
Trotz weltweiter Krisenherde: Herausforderungen für deutschen Mittelstand
vor allem in Europa
- Strukturelle Reformen und Investitionen notwendig zur Stabilisierung
der Binnennachfrage
- Drohender Bedeutungsverlust Europas in zunehmend multipolarer Welt
- Jürgen Trittin (B'90/Grüne): "Deutschland muss einen Beitrag dazu
leisten, den Ursachen außenpolitischer Krisen entgegenzutreten."
Die zentralen Herausforderungen für den deutschen Mittelstand liegen trotz
zahlreicher globaler Krisenherde innerhalb Europas. Dieses klare Fazit
zogen die Experten aus Politik und Wirtschaft auf der Herbstveranstaltung
der Mittelstandsinitiative "Unternehmer Positionen Nord (UP )" der HSH
Nordbank. Die Podiumsteilnehmer Jürgen Trittin, Mitglied des Deutschen
Bundestags von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, und Prof. Henning Vöpel, Direktor und
Mitglied der Geschäftsführung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts
(HWWI), diskutierten die aktuellen globalen Entwicklungen und die
Auswirkungen auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft.
Die oft bemühte These, eine Zuspitzung des Konflikts zwischen der Ukraine
und Russland könne den hiesigen Mittelstand empfindlich treffen, teilten
die Podiumsteilnehmer nicht. "Die größten Risiken für den deutschen
Mittelstand liegen vor allem innerhalb Europas", sagte Jürgen Trittin.
Reformen, beispielsweise in Frankreich, und Investitionen in
Infrastrukturprojekte seien entscheidend dafür, dass sich die
Binnennachfrage in Europa stabil entwickle. Henning Vöpel ergänzte: "Rund
60 Prozent der Exporte deutscher Unternehmen gehen in die Europäische
Union." Russland habe zwar als Einflussmacht große politische Bedeutung,
als Absatzmarkt spiele das Land für deutsche Unternehmen allerdings eine
untergeordnete Rolle. Sich verschiebende Machtverhältnisse auf der globalen
Landkarte seien allerdings Anlass zur Vorsicht, warnte Vöpel: "Europa muss
aufpassen, dass es in dieser multipolaren Welt noch eine Rolle spielt."
Mit Blick auf die derzeitigen politischen und humanitären Krisen -
beispielsweise in der Ostukraine oder Nord- und Zentralafrika - forderte
Jürgen Trittin mehr Verantwortung in der deutschen Außenpolitik:
"Deutschland muss unter dem Primat der Vereinten Nationen einen Beitrag
dazu leisten, den Ursachen von politischen Krisen entgegenzutreten." Dabei
gehe es nicht um militärisches Eingreifen, sondern um das Vermeiden solcher
Krisen. "Nur wenn wir die wachsende Ungleichheit, die Verbreitung von
Waffen, den Klimawandel und die verschärfte Rohstoffkonkurrenz stoppen,
können wir verhindern, dass aus zerfallenden Staaten eine zerfallende Welt
- Jürgen Trittin (B'90/Grüne): "Deutschland muss einen Beitrag dazu
leisten, den Ursachen außenpolitischer Krisen entgegenzutreten."
Die zentralen Herausforderungen für den deutschen Mittelstand liegen trotz
zahlreicher globaler Krisenherde innerhalb Europas. Dieses klare Fazit
zogen die Experten aus Politik und Wirtschaft auf der Herbstveranstaltung
der Mittelstandsinitiative "Unternehmer Positionen Nord (UP )" der HSH
Nordbank. Die Podiumsteilnehmer Jürgen Trittin, Mitglied des Deutschen
Bundestags von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, und Prof. Henning Vöpel, Direktor und
Mitglied der Geschäftsführung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts
(HWWI), diskutierten die aktuellen globalen Entwicklungen und die
Auswirkungen auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft.
Die oft bemühte These, eine Zuspitzung des Konflikts zwischen der Ukraine
und Russland könne den hiesigen Mittelstand empfindlich treffen, teilten
die Podiumsteilnehmer nicht. "Die größten Risiken für den deutschen
Mittelstand liegen vor allem innerhalb Europas", sagte Jürgen Trittin.
Reformen, beispielsweise in Frankreich, und Investitionen in
Infrastrukturprojekte seien entscheidend dafür, dass sich die
Binnennachfrage in Europa stabil entwickle. Henning Vöpel ergänzte: "Rund
60 Prozent der Exporte deutscher Unternehmen gehen in die Europäische
Union." Russland habe zwar als Einflussmacht große politische Bedeutung,
als Absatzmarkt spiele das Land für deutsche Unternehmen allerdings eine
untergeordnete Rolle. Sich verschiebende Machtverhältnisse auf der globalen
Landkarte seien allerdings Anlass zur Vorsicht, warnte Vöpel: "Europa muss
aufpassen, dass es in dieser multipolaren Welt noch eine Rolle spielt."
Mit Blick auf die derzeitigen politischen und humanitären Krisen -
beispielsweise in der Ostukraine oder Nord- und Zentralafrika - forderte
Jürgen Trittin mehr Verantwortung in der deutschen Außenpolitik:
"Deutschland muss unter dem Primat der Vereinten Nationen einen Beitrag
dazu leisten, den Ursachen von politischen Krisen entgegenzutreten." Dabei
gehe es nicht um militärisches Eingreifen, sondern um das Vermeiden solcher
Krisen. "Nur wenn wir die wachsende Ungleichheit, die Verbreitung von
Waffen, den Klimawandel und die verschärfte Rohstoffkonkurrenz stoppen,
können wir verhindern, dass aus zerfallenden Staaten eine zerfallende Welt
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