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     5142  0 Kommentare Konsequenzen des Apple-Flash-Crashs

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    einer der Aufreger der vergangenen Woche war der Flash Crash bei Apple. Der plötzliche Kurseinbruch der Aktie des mit Abstand teuersten Unternehmens der Welt sowie eines gefeierten Börsenlieblings schreckte natürlich die Anlegergemeinde auf. Sogar die großen Finanzmedien hierzulande griffen dieses Ereignis mehr oder weniger ausführlich auf. Aber ist die Aufregung berechtigt oder nur ein Sturm im Wasserglas?

    Der Flash Crash bei Apple

    Zunächst die Fakten: Am Montag, 01.12.2014, sackte der Kurs plötzlich um zunächst 0,8 % ab. Das scheint nicht ungewöhnlich zu sein – immerhin fiel der Kurs zuvor vom zwischenzeitlich markierten Tageshoch um knapp 1,4 %. Ungewöhnlich waren jedoch sowohl die Dynamik dieses Rücksetzers als auch der damit verbundene Anstieg des Volumens (siehe Pfeile im folgenden Chart):

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    Apple Flash Crash

    Quelle: MarketMaker

    Danach nahm die Dynamik weiter zu, und weniger als eine Minute später hatte die Apple-Aktie  insgesamt 5,35 % an Wert verloren. Die Geschwindigkeit und die Stärke dieses Einbruchs sowie der Umfang der dabei gehandelten Aktien sprechen recht eindeutig dafür, dass dabei Computeralgorithmen der Hochfrequenzhändler im Spiel waren. Die Apple-Aktie erholte sich zwar etwas von diesem Blitz-Crash, aber am Ende dieses Handelstages verzeichnete sie dennoch ein Minus von rund 4 %.

    Dieses Szenario erinnert uns natürlich fatal an den berühmten Flash Crash vom 6. Mai 2010, als nicht nur eine einzelne Aktie, sondern etliche große US-Werte betroffen waren – der Dow Jones Index wurde mehr als 1.000 Punkte oder ca. 9 % in die Tiefe gerissen. Damals wie in der vorigen Woche bei Apple war der Spuk innerhalb von Minuten vorbei, wobei der Dow Jones sich sogar wieder komplett erholte.

    Apple war nicht das einzige Opfer

    Ebenso wie damals werden in den einschlägigen Kommentaren die Hochfrequenztrader als Bösewichter ausfindig gemacht, die höchstwahrscheinlich auch tatsächlich ihre Finger – besser gesagt, ihre Software – im Spiel hatten. Allerdings hat diese Kritik und Polemik auch etwas Heuchlerisches.

    Denn bereits drei Tage später verzeichneten die Börsen einen weiteren Flash Crash. Aber dann betraf es keinen Börsenliebling oder einen weltweit bekannten Index, sondern nur einen vergleichsweise wenig beachteten ETF (Exchange Traded Fund – börsengehandelter Indexfonds) auf einen Goldminen-Index. In den Medien hierzulande fand dieser Flash Crash daher keinen Niederschlag und selbst in den USA beschränkten sich die Meldungen darüber fast ausschließlich auf spezielle Finanzportale oder Trading-Blogs im Internet.

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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