Die 10.000-Punkte-Barriere wurde erneut nicht nachhaltig überwunden - Seite 2
Nach der Target-Trend-Methode wird es erst dann wirklich bearisher, wenn die 9.379er Marke nach unten verlassen wird. Geschieht das, wird natürlich auch das Kursziel bei 10.345 Punkten hinfällig. Das wäre somit ein klares Verkaufssignal (die 10.345er Marke wurde nicht erreicht und stattdessen das Rechteck nach unten verlassen). Bis dahin ist im aktuellen Rechteck alles lediglich Rauschen.
Und auch das passt eben perfekt zu dem Kampf des DAX mit der 10.000er Marke. Und wie ich schon geschrieben hatte, dieser Kampf kann uns noch eine Weile begleitet, wie wir aktuell erleben.
Die genauere Analyse
Wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass der DAX punktgenau an einer inneren Trendlinie gescheitert ist (grau gestrichelte Linie/rote Pfeile), die gleichzeitig die letzte Widerstandslinie vor der oberen Begrenzung des Rechtecks bei 10.345er Marke darstellt. Und damit hat er das letzte bullishe Signal vor der oberen Rechteckkante nicht ausgelöst.
Zwischenzeitlich testete er noch die Mittellinie und eine andere inneren Trendlinie (grau gestrichelte Linie/schwarzer Pfeil), und auch gestern sieht man, wie er mit diesen beiden Linien kämpft. Das alles ist aber nach der Target-Trend-Methode völlig im Rahmen der Normalität.
Ein Fehlsignal mit geringerer Relevanz
Etwas bedenklich ist, und damit verlassen wir die Target-Trend-Methode und kommen zur klassischen Charttechnik, dass der DAX sein ehemaliges Allzeithoch bei 10.050,98 Punkten nur ganz knapp überwinden konnte, um dann doch wieder einzubrechen. Wie schon vor einigen Tagen geschrieben, ist damit ein Fehlsignal ausgelöst worden. Solche Fehlsignale sind häufig ein Hinweis auf eine stärkere Konsolidierung. Das sollten Sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Aber wie ebenfalls schon geschrieben, geschieht das alles im Rahmen des Kampfes um die 10.000er Marke und auch noch im Zusammenhang mit dem Verfallstag, weswegen dieses Fehlsignal nicht so relevant ist, wie Fehlsignale in anderen Situation.
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Insgesamt bleibt aber die Situation, gerade auch aufgrund der überkauften Situation an den US-Märkten höchst fragil. Und mit jedem weiteren Scheitern an der 10.000er Marke steigt die Wahrscheinlichkeit für ein erneutes, unter Umständen auch tieferes, Luftholen.
Bleiben Sie also sehr vorsichtig!
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
(Quelle: www.stockstreet.de)