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    Rohstoffe - Ölpreis  3397  0 Kommentare Energiesektor vor Verlusten in Billionen-Höhe - Droht jetzt die Deflation?

    Innerhalb weniger Monate sind die Ölpreise um fast vierzig Prozent gefallen. Dem Energiesektor drohen deshalb Verluste von bis zu 1,6 Billionen Dollar. Gleichzeitig dreht ein anderes Gespenst mal wieder die Runde.

    In der vergangenen Woche diskutierte wallstreet:online zwei Szenarien für den Ölpreis: Wird er zum Retter oder Henker der Weltwirtschaft? Fakt ist, der Preisverfall wird nicht ohne Folgen bleiben.

    Insbesondere für den Energiesektor wird der niedrige Ölpreis zu einer immer ernsteren Gefahr. Bleibt er bei 57 Dollar hängen, könnten die Branche jährlich bis zu 1,6 Billionen Dollar an Verlust machen, berichtet das „Wall Street Journal Deutschland“. Doch die Sorgenfalten hören nicht bei den Unternehmen auf. Auch Investoren dürften ob solcher Zahlen eher unruhig schlafen. „Die Frage ist: Wie lange halten die Banken diese Firmen am Leben“, zitiert das „manager-magazin“ den Anwalt Francis Bradley. Er fügt hinzu: „Die Rettungsleine der Banken ist nicht unendlich lang.“ Der Anleihemanager Jonathan Stanley vermutet bereits, dass die Banken genau dann die Reißleine ziehen, „wenn die Firmen das Geld am dringendsten brauchen“.

    Verluste für Energiebranche = Gewinne anderer Branchen?

    Während Öldienstleistern große Verluste bevorstehen, profitieren andere Marktakteure von den aktuellen Preisen. Ergibt sich ein „Nullsummenspiel“, wie es WSJ nennt? „Natürlich gibt es alle möglichen indirekten Konsequenzen durch den Wohlstandseffekt von Investoren, die diese Aktien und Anleihen im Portfolio“, zitiert das Journal den Chefökonomen von RBC Global Asset Management, Eric Lascelles. „Ich kann mir vorstellen, wie sie die Entwicklung am eigenen Leib zu spüren bekommen, aber man sollte nicht vergessen, wie hilfreich die niedrigeren Benzinpreise für Haushalte und Unternehmen sind.“

    Und dann ist da noch das Schreckensgespenst namens Deflation...

    Dennoch: Schwierigkeiten in der Energiebranche dürften den Rest des Marktes wohl kaum unberührt lassen. Laut dem „manager-magazin“ gehen rund 16 Prozent des 1,38 Billionen Dollar großen US-Markts für Hochzinsanleihen auf die Branche zurück. Und dann wäre da noch eine Gefahr: Fallen die Preise für Öl, fallen auch die Preise für Benzin. Und in der Folge auch für Endprodukte der produzierenden Unternehmen? Anleger fürchten sich deswegen in erster Linie wegen der dadurch steigenden Deflationsgefahr, welche insbesondere im Euroraum konkrete Formen annimmt und die Europäische Zentralbank wegen möglicher Instrumente in die Bredouille bringt (siehe: Bundesbank-Präsident Weidmann warnt: „Anleihenkäufe sind kein Wundermittel“). 




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