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    DGAP-News  287  0 Kommentare Credendo Group: Geopolitische Anspannungen, Währungsabwertung und stark fallende Ölpreise prägten das Jahr 2014 - Seite 2



    Hinzu kommt, dass länderspezifische Faktoren zur politischen Instabilität
    in einigen Ländern beitragen. So wird Nigeria von den Boko Haram und die
    Region Sahel von jihadistischen Kampfgruppen bedroht. Von politischer
    Instabilität sind außerdem Somalia, Nord- und Südsudan, die
    Zentralafrikanische Republik und der Jemen betroffen.

    Volatile Währungen in Schwellenländern üben Druck auf wirtschaftliches
    Risiko aus

    Durch die finanziellen Verbindungen zwischen Schwellen- und
    Industrieländern, könnte eine Veränderung in der Geldpolitik der G3 (USA,
    Japan und Eurozone) bedeutende Folgen für die Schwellenländer haben - wie
    sich schon Mitte 2013 zeigte, als die US-Notenbank eine Drosselung ihrer
    ultralockeren Geldpolitik ankündigte. Angesichts der schrittweisen
    Normalisierung der amerikanischen und englischen Geldpolitik sowie der
    weiterhin expansiven Geldpolitik in der Eurozone und Japan werden die
    globalen Finanzierungsbedingungen 2015 voraussichtlich günstig bleiben.
    Allerdings könnte eine unvorhergesehene Geldmengenverknappung oder ein
    Anstieg des geopolitischen Risikos die Periode einer günstigen und leicht
    zugänglichen Finanzierung beenden. Zusätzlich könnten die ölexportierenden
    Länder wie etwa Saudi Arabien, Norwegen und Kuwait ihre Investitionen
    aufgrund der niedrigen Ölpreise reduzieren. Solche plötzlichen
    Kapitalabflüsse schwächen die Währung und erhöhen somit das wirtschaftliche
    Risiko. Das gilt vor allem für Länder, die ihre Anfälligkeit für externe
    Erschütterungen nicht reduziert haben - etwa durch eine Verringerung ihres
    Leistungsbilanzdefizits. Eine starke Verschlechterung der globalen
    Finanzierungsmöglichkeiten würde sie besonders treffen. Die Credendo Group
    hält Brasilien, Ghana, Serbien, die Türkei und Südafrika für besonders
    anfällig für plötzliche Kapitalabflüsse.

    Einige ölexportierende Länder sind auf Ölpreisschocks besser vorbereitet
    als andere

    Seit Juli 2014 sind die globalen Ölpreise stark gesunken. Der Preisrückgang
    lässt sich auf eine robuste Angebotsseite und eine schwache globale
    Nachfrage zurückführen. Eine Eskalation der Konflikte im Mittleren Osten
    könnte jedoch zu einer Unterbrechung der Ölversorgung führen und den
    Ölpreis wieder steigen lassen.

    Die derzeit niedrigen Ölpreise sind gute Nachrichten für Nettoimporteure
    von Öl wie Indien, Südafrika, Chile und die Philippinen. Auch wenn niedrige
    Preise Ölexporteure grundsätzlich beeinträchtigen, sind einige Länder
    besser darauf vorbereitet als andere, da sie die zuvor hohen Preise dazu
    genutzt haben, ihre internen und externen Ungleichgewichte zu reduzieren
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