DGAP-News
Credendo Group: Geopolitische Anspannungen, Währungsabwertung und stark fallende Ölpreise prägten das Jahr 2014 - Seite 2
Hinzu kommt, dass länderspezifische Faktoren zur politischen Instabilität
in einigen Ländern beitragen. So wird Nigeria von den Boko Haram und die
Region Sahel von jihadistischen Kampfgruppen bedroht. Von politischer
Instabilität sind außerdem Somalia, Nord- und Südsudan, die
Zentralafrikanische Republik und der Jemen betroffen.
Volatile Währungen in Schwellenländern üben Druck auf wirtschaftliches
Risiko aus
Durch die finanziellen Verbindungen zwischen Schwellen- und
Industrieländern, könnte eine Veränderung in der Geldpolitik der G3 (USA,
Japan und Eurozone) bedeutende Folgen für die Schwellenländer haben - wie
sich schon Mitte 2013 zeigte, als die US-Notenbank eine Drosselung ihrer
ultralockeren Geldpolitik ankündigte. Angesichts der schrittweisen
Normalisierung der amerikanischen und englischen Geldpolitik sowie der
weiterhin expansiven Geldpolitik in der Eurozone und Japan werden die
globalen Finanzierungsbedingungen 2015 voraussichtlich günstig bleiben.
Allerdings könnte eine unvorhergesehene Geldmengenverknappung oder ein
Anstieg des geopolitischen Risikos die Periode einer günstigen und leicht
zugänglichen Finanzierung beenden. Zusätzlich könnten die ölexportierenden
Länder wie etwa Saudi Arabien, Norwegen und Kuwait ihre Investitionen
aufgrund der niedrigen Ölpreise reduzieren. Solche plötzlichen
Kapitalabflüsse schwächen die Währung und erhöhen somit das wirtschaftliche
Risiko. Das gilt vor allem für Länder, die ihre Anfälligkeit für externe
Erschütterungen nicht reduziert haben - etwa durch eine Verringerung ihres
Leistungsbilanzdefizits. Eine starke Verschlechterung der globalen
Finanzierungsmöglichkeiten würde sie besonders treffen. Die Credendo Group
hält Brasilien, Ghana, Serbien, die Türkei und Südafrika für besonders
anfällig für plötzliche Kapitalabflüsse.
Einige ölexportierende Länder sind auf Ölpreisschocks besser vorbereitet
als andere
Seit Juli 2014 sind die globalen Ölpreise stark gesunken. Der Preisrückgang
lässt sich auf eine robuste Angebotsseite und eine schwache globale
Nachfrage zurückführen. Eine Eskalation der Konflikte im Mittleren Osten
könnte jedoch zu einer Unterbrechung der Ölversorgung führen und den
Ölpreis wieder steigen lassen.
Die derzeit niedrigen Ölpreise sind gute Nachrichten für Nettoimporteure
von Öl wie Indien, Südafrika, Chile und die Philippinen. Auch wenn niedrige
Preise Ölexporteure grundsätzlich beeinträchtigen, sind einige Länder
besser darauf vorbereitet als andere, da sie die zuvor hohen Preise dazu
genutzt haben, ihre internen und externen Ungleichgewichte zu reduzieren
Industrieländern, könnte eine Veränderung in der Geldpolitik der G3 (USA,
Japan und Eurozone) bedeutende Folgen für die Schwellenländer haben - wie
sich schon Mitte 2013 zeigte, als die US-Notenbank eine Drosselung ihrer
ultralockeren Geldpolitik ankündigte. Angesichts der schrittweisen
Normalisierung der amerikanischen und englischen Geldpolitik sowie der
weiterhin expansiven Geldpolitik in der Eurozone und Japan werden die
globalen Finanzierungsbedingungen 2015 voraussichtlich günstig bleiben.
Allerdings könnte eine unvorhergesehene Geldmengenverknappung oder ein
Anstieg des geopolitischen Risikos die Periode einer günstigen und leicht
zugänglichen Finanzierung beenden. Zusätzlich könnten die ölexportierenden
Länder wie etwa Saudi Arabien, Norwegen und Kuwait ihre Investitionen
aufgrund der niedrigen Ölpreise reduzieren. Solche plötzlichen
Kapitalabflüsse schwächen die Währung und erhöhen somit das wirtschaftliche
Risiko. Das gilt vor allem für Länder, die ihre Anfälligkeit für externe
Erschütterungen nicht reduziert haben - etwa durch eine Verringerung ihres
Leistungsbilanzdefizits. Eine starke Verschlechterung der globalen
Finanzierungsmöglichkeiten würde sie besonders treffen. Die Credendo Group
hält Brasilien, Ghana, Serbien, die Türkei und Südafrika für besonders
anfällig für plötzliche Kapitalabflüsse.
Einige ölexportierende Länder sind auf Ölpreisschocks besser vorbereitet
als andere
Seit Juli 2014 sind die globalen Ölpreise stark gesunken. Der Preisrückgang
lässt sich auf eine robuste Angebotsseite und eine schwache globale
Nachfrage zurückführen. Eine Eskalation der Konflikte im Mittleren Osten
könnte jedoch zu einer Unterbrechung der Ölversorgung führen und den
Ölpreis wieder steigen lassen.
Die derzeit niedrigen Ölpreise sind gute Nachrichten für Nettoimporteure
von Öl wie Indien, Südafrika, Chile und die Philippinen. Auch wenn niedrige
Preise Ölexporteure grundsätzlich beeinträchtigen, sind einige Länder
besser darauf vorbereitet als andere, da sie die zuvor hohen Preise dazu
genutzt haben, ihre internen und externen Ungleichgewichte zu reduzieren