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    Moskauer Börse Top-Performer in 3 Tagen  4479  0 Kommentare Kaufpanik in Moskau - Seite 2

     

     

    Gazprom rege gehandelt: +36 Prozent!

     

    Der Kurs von Gazprom stieg in Euro seit dem Tief um 36 Prozent auf 3,79 € und der Kurs der Sberbank sogar um 47 Prozent auf 3,67 €. Noch mehr stieg der Kurs von Sistema am 18. Dezember und zwar um 87 Prozent (!) an einem Tag. Dies lag daran, dass der Großaktionär und Oligarch Jewtuschenkow aus dem Hausarrest entlassen wurde. Dennoch bleibt ungeklärt, was nun mit der Tochter von Sistema Bashneft passiert. Der Prozess gegen Sistema und Jewtuschenkow wird wie beim Yukos-Prozess von vielen westlichen Experten als „politisch“ eingestuft. Die Yukos-Aktionäre wurden erst dieses Jahr durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs  entschädigt, indem Russland verurteilt wurde, 50 Mrd. USD-Dollar an die Yukos-Aktionäre zu zahlen, weil der Prozess gegen Chodorkowski als politisch eingestuft wurde.

     

    Sistema/Bashneft ein Politikum?

     

    Ähnliches könnte Russland auch im Fall von Sistema passieren, obwohl sich Jewtuschenkow bisher politisch sehr zurückgehalten hatte. Umso überraschender war die Beschlagnahmung der Aktien von Bashneft wegen angeblich illegaler Privatisierung und Geldwäsche vor 5 Jahren. Auch der Fall Sistema belastete das Investitionsklima neben den Sanktionen in Russland bisher erheblich.

     

    Nun ist Jewtuschenkow wieder auf freien Fuß, obwohl der Fall Bashneft damit noch nicht beendet ist. Zusätzlich stieg auch wieder der Brentölpreis auf 62 US-Dollar (+3,7 Prozent am 19. Dezember) und der WTI-Ölpreis (um 4,91 Prozent auf 56,48 US-Dollar). Damit liegt der Ölpreis immer noch über 40 Prozent unter dem Niveau seit Jahres-Beginn.

     

    Über +30 Prozent an der Moskauer Börse auch nach der Krim-Annexion

     

    Die russische Börse stieg aber nicht nur vom 17. bis 19. Dezember um über 30 Prozent, sondern auch unmittelbar nach der Krim-Annexion von März bis Juli um über 30 Prozent, wo übrigens auch der Rubel um 10 Prozent zulegen konnte. Hernach brachen die Kurse aber auch wieder brutal ein. Die Moskauer Börse ist damit sehr volatil. Einige Aktien stiegen aber auch gegen den fallenden Trend, vor allem Metall- und Stahlaktien. Aktien wie der größte Aluminiumkonzern der Welt RuSal konnten im Kurs in diesem Jahr – bis zum 16. Februar -  um über 100 Prozent zulegen. Es gibt also auch in Krisen selektiv immer wieder Chancen. Zudem stieg das EUR/RUB-Mini-Long-Zertifikat um weit über 200 Prozent seit Juni 2014.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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