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    Moskauer Börse Top-Performer in 3 Tagen  4479  0 Kommentare Kaufpanik in Moskau

    Nach dem Rubel-Crash gab es in der letzten Woche auch eine kräftige Erholung des RTS-Index um 32%, womit der RTS-Index wieder einmal zu den Top-Perfomern der Welt zählte. So etwas ist aber nur etwas für geübte Trader, denn der Gesamtmarkt liegt seit Jahresbeginn noch über 40% im Minus. Nun brechen schwere Zeiten für Russland herein.

    Nach der Verkaufspanik infolge des Rubel-Crashs am 16. Dezember erfolgte an der Moskauer Börse eine Art Kaufpanik. Der RTS-Index stieg in 3 Tagen von 17. bis 19. Dezember um  32 Prozent. Er war damit an diesen 3 Tagen der am besten performende Aktienmarkt der Welt wie auch schon im Zeitraum März bis Juni 2014 mit einem Plus von über 30 Prozent. Auch der Rubel erholte sich von den Tiefstkursen.

     

    Aber nicht nur an der Moskauer Börse gab es eine Kaufpanik, sondern auch im Einzelhandel durch die Hamsterkäufe, die durch die Rubelkrise ausgelöst werden. Russland stehen schwere Zeiten bevor, denn Russland wird in eine Rezession gleiten und die Inflation wird stark ansteigen.

     

     

    Hamsterkäufe im Moskau

     

    Lange Schlangen vor den Läden von Tiffany, Porsche und Apple. Befinden wir uns beim Last Minute Shopping kurz vor Weihnachten in New York? Nein, wir befinden uns mitten in Moskau, wo es aufgrund des Rubel-Crashs eine wahre Invasion von Chinesen und betuchten Russen gab, die den Rubel-Crash nutzen, um  noch einmal billig für die Frau – oder auch sich selbst – einen „Brilli“, einen Porsche oder ein IPhone 6 zu Weihnachten zu kaufen.

     

    Aber auch in Elektronikläden gab es „Hamsterkaufe“ dieser Art, wobei aber besonders Luxusgüter nachgefragt waren. Durch den Rubel-Crash verlor der Rubel fast 50 Prozent an Wert in diesem Jahr, Die Preise wurden in Russland im Handel anfangs nicht so stark angehoben wie es  der gefallene Rubel zum Ausdruck brachte, so dass man in der Tat in den letzten 3 Tagen sehr günstig im Moskau oder St. Petersburg einkaufen konnte.

     

    Kaufpanik auch an der Moskauer Börse: + 32 Prozent in 3 Tagen!

     

    Eine Kaufpanik gab es aber nicht nur im russischen Einzelhandel, sondern auch an der Moskauer Aktien- und Devisenbörse. Der Rubel konnte seit dem Kurssturz am 16. Dezember wieder deutlich zulegen und somit auch der RTS-Index. So fiel der Euro zum Rubel von 100 auf 72, EUR/RUB- alleine am Freitag noch einmal um 4,47 Prozent - und der US-Dollar zum Rubel von 79 auf 59,61 USD/RUB. Es kam dabei auch zu Short-Eindeckungen beim Rubel.

     

    Der starke Kursanstieg des Rubels führt auch zu einem starken Kursanstieg des auf US-Dollar-Basis notierenden RTS-Index, während der auf Rubel- Basis notierende  MICEX-Index relativ  stabil blieb – und das schon seit Jahresbeginn. Wer jetzt russische Aktien kauft, da sie optisch so preiswert sind, macht weiterhin in erster Linie eine Währungsspekulation, die aber ab dem 17. Dezember aufging. So konnte sich der RTS-Index zwar um 32 Prozent seit dem Tief am 16. Dezember erholen; er liegt damit seit Jahresbeginn noch 44 Prozent im Minus.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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