DaxVestor Marktkommentar
DAX: Ein volatiles Aktienjahr geht zu Ende
Das Aktienjahr 2014 war für die Anleger wahrlich kein einfaches. Der Aufwärtstrend des Jahres 2013 wurde nicht fortgesetzt, sondern in einen volatilen Seitwärtstrend mit großen Kursspitzen umgewandelt. Dabei sah es bis zur Jahresmitte eigentlich gar nicht so übel aus, bis die Anleger wieder in den Krisenmodus übergingen.
Vor allem die Krise um die Krim und in der Ostukraine verdarben die Laune, denn durch die sich zuspitzende Lage und die Sanktionen wurde die schwächelnde Konjunkturerholung in Europa abgewürgt. Der
mangelnde Reformeifer in manchen Euro-Staaten trug ebenfalls seinen Teil zu der Wachstumsschwäche in Europa bei. Als dann noch der Aufruhr am Ölmarkt hinzukam und in Griechenland vorgezogene
Neuwahlen drohten, war die Verunsicherung komplett. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass ohne die superexpansive Geldpolitik der Notenbanken die Kurse ein ganzes Stück niedriger
lägen. Kein Wunder also, dass der DAX im Börsenjahr 2014 mehrfach ein neues Allzeithoch über der 10.000er Marke anzeigte, sich letztlich aber nie dauerhaft über der
psychologisch wichtigen runden Schwelle behaupten konnte. Auch für 2015 bleiben die Aussichten von den genannten Faktoren bestimmt: Notenbanken, Russland/Ukraine-Krise, Rubel, Ölpreis, Griechenland-Wahl und die schwache Euroland-Konjunktur.
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Welches Ereignis ist nicht auf dem Schirm?
Sicher wäre das Börsenjahr völlig anders verlaufen, hätte es den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nicht gegeben, denn diesen Konflikt hatte niemand auf der Agenda. Die Frage für 2015 ist
daher, wo gibt es die nächste große Überraschung? Lenkt Wladimir Putin im Ukraine-Konflikt ein, wäre dies ein großer Kurstreiber, ebenso eine Niederlage der linken Syriza-Partei in Griechenland.
Beides sind eher unwahrscheinliche Szenarien und daher bei den meisten Anlegern nicht auf dem Schirm. Noch viel unwahrscheinlicher: Stürzt nach dem Rubel auch der chinesische Yuan ab? Tritt Mario
Draghi zurück oder tritt Großbritannien aus der EU aus? Jedes dieser Szenarien hätte das Potenzial für einen Tsunami an den Börsen. Doch lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern. Jede Krise
bietet für Anleger wie Sie und mich auch neue Trading-Chancen.
Erfolgreiche Investments wünscht
Ihr
Stefan Böhm
Chefredakteur des Börsenmagazins DaxVestor
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