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    Scheidung eines Ölbarons  1954  0 Kommentare Eine Milliarde US-Dollar sind nicht genug - oder doch?

    Liebe ist bekanntlich unbezahlbar. Aber auch bei einem Scheck über die unglaubliche Summe von 974.790.317,77 US-Dollar? Ja, denn um Liebe geht es bei diesem Scheidungskrieg schon lange nicht mehr. Aber wer weiß, am Ende kommt eben doch alles anders.

    Am Anfang stand die Liebe, am Ende der Rosenkrieg - Wenn von den anfänglichen Schmetterlingen im Bauch irgendwann nur noch die Dollarzeichen in den Augen übrigbleiben, kann selbst die romantischste Traumehe zur reinen Scheidungsschlacht verkommen. Wenn es dabei auch noch um Milliarden geht, wird die Wäsche umso schmutziger.

    Dass eine Scheidung eine richtig teure Angelegenheit werden kann, das weiß eigentlich jeder. Aber bei dem Scheidungsdrama, das sich derzeit vor einem US-Gericht abspielt, dürfte selbst dem gewieftesten Scheidungsanwalt der Atem stocken. Im Rosenkrieg der Eheleute Hamm geht es nämlich um Milliarden, genauer gesagt um 974.790.317,77 US-Dollar.

    So viel hatte der US-Ölunternehmer Harold Hamm dem „manager-magazin“ zufolge seiner Ex-Frau Sue Ann geboten um die Scheidungsschlacht zu beenden. Doch die lehnte zunächst ab, zu wenig, wie sie findet. Somit geht der Scheidungskrieg in die nächste Runde – und für Harold Hamm geht es um mehr als nur eine ziemlich teure Scheidung, seine gesamte Existenz steht auf dem Spiel.

    Öl-Imperium steht auf dem Spiel

    Sue Ann Arnall (ehemals Hamm) fordert von ihrem Ex-Mann mehrere Milliarden US-Dollar und legte deshalb Widerspruch gegen eine Gerichtsentscheidung ein, wonach ihr knapp eine Milliarde US-Dollar zugesprochen wurden. Davon konnte sie auch ein von Hamm ausgestellter Scheck in Höhe von 974.790.317,77 US-Dollar nicht abbringen. Und das stellt Hamm vor ein Problem.

    Sollte seine Ex-Frau doch noch Recht bekommen, müsste Harold Hamm wohl Anteile an seinem Öl-Unternehmen Continental Resources verkaufen, um die Summe aufzubringen. Das wissen offenbar auch die Investoren und reagierten prompt auf den Verlauf des Rosenkriegs. Dem Bericht zufolge haben die Continental-Resources-Papiere seit Mitte des vergangenen Jahres mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Notierten die Aktien im August noch bei 80 US-Dollar, so fiel der Kurs kurz nach dem Urteil deutlich und lag am 6. Januar nur noch bei 33,59 US-Dollar.

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    Letzte Rettung Ölpreis?

    Das einzige, was Hamm nun möglicherweise noch vor einem Ausverkauf seiner Anteile bewahren könnte, ist der ausgerechnet der sinkende Ölpreis. Dieser mag zwar schlecht fürs Geschäft sein, doch Hamm rettet er womöglich vor einer noch teureren Abfindung. Wie das?

    Laut „manager-magazin“ steht Sue Ann Arnall eine höhere Summe nur dann zu, wenn das Vermögen ihres Mannes während der Ehe durch ihre persönliche Leistungen oder die ihres Mannes angewachsen ist. Mit dem sinkenden Ölpreis versucht Hamm indes darzulegen, dass der Erfolg von Continental Resources nicht auf die persönliche Leistung, sondern lediglich auf den technischen Fortschritt und den bis dato steigenden Ölpreis zurückzuführen ist. Die Talfahrt der Aktien könnte diese Sichtweise untermauern. Doch das will Sue Ann Arnall nicht gelten lassen. Für sie ist klar: Nicht der Ölpreis ist schuld am Absturz der Continental-Resources-Papiere, sondern die unternehmerischen Fehlentscheidungen ihres Ex-Mannes.

    Ende gut, alles gut?

    Über Nacht dann die überraschende Wendung: Medienberichten zufolge soll Sue Ann Arnall ihre Meinung geändert und den Scheck über (fast) eine Milliarde US-Dollar nun doch angenommen haben. Das berichtet das "manager-magazin". Sollte sie den Scheck tatsächlich eingelöst haben, dürfte damit auch ihr Widerspruch gegen das Gerichtsurteil hinfällig sein. Ist das nun also das Ende des Scheidungsdrama? Es spricht zwar alles dafür, aber wer weiß das schon.




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