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    Keine normale Zeiten  2388  0 Kommentare Griechenland, Schweiz und Rohöl lassen Märkte in Hektik verfallen

    Immer wenn man denkt, jetzt kann es wirklich nicht mehr unruhiger werden, dann wird man eines Besseren belehrt. Im Vergleich zu den ersten Tagen des neuen Jahres erscheint der im vergangenen Jahr immer wieder aufflackernde geopolitische Stress im Rückblick geradezu harmlos. Allein in den ersten zwei Handelswochen gab es schon drei Tage, an denen der Deutsche Aktienindex DAX zum Handelsende um mehr als 3 % über bzw. unter dem Eröffnungsniveau lag. Im Gesamtjahr 2014 hat es lediglich einen (!) solchen Tag gegeben. Erst sorgten die Griechen mit der anstehenden Parlamentswahl für Kursausschläge. Und dann gab es Mitte Januar eine echte Überraschung aus der Schweiz: Die Nationalbank gab die Wechselkursobergrenze für den Schweizer Franken von 1,20 gegenüber dem Euro auf, und der Schweizer Franken wertete schlagartig deutlich auf. Kurzfristig erwarten wir, dass sich der Franken zunächst etwas oberhalb der Parität gegenüber dem Euro einpendelt.

    Notenbanken übernehmen das Kommando an den Finanzmärkten

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    Es sind keine normalen Zeiten, darauf kann man sich schnell einigen. Immer mehr übernehmen die Notenbanken das Kommando an den Finanzmärkten. Am Ende wirken sie jedoch stabilisierend. Vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) setzt weiter auf Krisen- und Deflationsbekämpfung, auch mit umfassenderen Anleihekäufen. Aktuell sind die Inflationsraten vor allem ölpreisbedingt nach unten gedrückt. Hier erwarten wir in den kommenden Monaten eine Gegenbewegung. Indes sind die Wachstumsperspektiven derart moderat, dass die EZB für geraume Zeit keinen Inflationsdruck zu befürchten braucht.

    Rückkehr zur Normalität?

    Auf der Suche nach der Rückkehr zur Normalität wird man derzeit am ehesten in den USA fündig. Dort finden sich solide Wachstumsraten, getragen von steigenden Finanz- und Immobilienvermögen sowie eine positiven Lohneinkommensentwicklung. Da die Arbeitslosenquote auf zuletzt 5,6 % zurückgegangen ist und auch die Bereinigung im Bankensektor weitgehend abgeschlossen ist, sieht die amerikanische Notenbank Fed die Chance gekommen, die Leitzinsen noch in diesem Frühjahr anzuheben. Die Wende hin zur geldpolitischen Normalität wird also bald angetreten, aber der Weg dorthin ist lang. Mit der bevorstehenden Zinswende wird der US-Dollar gegenüber dem Euro weiter zulegen.

    Es wird sich in diesem Jahr noch einiges im makroökonomischen Weltgefüge bewegen. Aus europäischer Sicht ist das Zinstief fixiert, sodass unter Renditegesichtspunkten kein Weg daran vorbei führt, ein gewisses Risiko bei der Geldanlage in Kauf zu nehmen, um eine auskömmliche Rendite zu erzielen. Hierbei sehen wir bei Aktien zwar ein begrenztes, aber eben
    doch das größte Potenzial für Wertsteigerungen. Mit Blick auf die Nervosität der Märkte sollte dabei die Maxime einer breiten Streuung der Geldanlagen in besonderem Maße berücksichtigt werden. (Gastbeitrag: Volkswirtschaftliche Betrachtungen der DekaBank, MakroResearch-Team)




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    Verfasst von wO Gastbeitrag
    Keine normale Zeiten Griechenland, Schweiz und Rohöl lassen Märkte in Hektik verfallen Immer wenn man denkt, jetzt kann es wirklich nicht mehr unruhiger werden, dann wird man eines Besseren belehrt. Es sind keine normalen Zeiten. Immer mehr übernehmen die Notenbanken das Kommando an den Finanzmärkten. Und die Rückkehr zur Normalität?

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