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    SNB-Entscheid  2514  3 Kommentare Emanzipation statt Aufgabe - Ist die Schweiz doch noch nicht am Ende?

    In der vergangenen Woche entschied die Schweizer Nationalbank (SNB), die Bindung des Franken an den Euro aufzugeben. Moment. Aufgeben? Von wegen: Es ist eine Emanzipation, meint Roger Köppel, Chefredakteur der "Weltwoche".

    Mit den gestern verkündeten EZB-Programm zum Ankauf von Staatsanleihen im Euroraum - so die Hoffnung der Europäischen Zentralbank (EZB) - soll die Währungszone aus der von der EZB ausgemachten deflationären Spirale finden. Ein Hilfsmittel könnte der billige Euro sein. In der „Welt“ argumentiert Köppel deswegen, alles andere als die Aufhebung des Mindestkurses wäre für die SNB ein „geldpolitischer Selbstmord gewesen“. Dient die Schweiz heute also einmal mehr als Zukunftsmodell?

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    Gewiss ist, dass die SNB-Entscheidung eine folgenreiche war. Während der Schweizer Leitindex SMI stürzte gewaltig ab (siehe: So etwas wie heute passiert nur einmal in 20 Jahren), setzte der DAX zur Punktejagd an (siehe: DAX im Höhenrausch – 10.000 Punkte!). Doch geht mit diesen Entwicklungen auch das Platzen einer traumhaften Idylle einher? Auch wallstreet:online bezog sich Anfang der Woche auf einen Bericht der „Welt am Sonntag“ und schrieb, dass eine Idylle zusammen gebrochen sei (lesen Sie hierzu: Und dann brach eine Welt zusammen: Die Folgen der Mindestkurs-Aufgabe).

    Ein vorschneller Akt? Roger Köppel jedenfalls tritt dem stark entgegen und sagt: „Draghis Wende bewirkte bei der SNB die Emanzipation vom Euro.“

    Und überhaupt: Die Schweiz sei nie ein „isolationistisches Land“ gewesen. Vielmehr sei sie ein Ort der Fleißigen und auch ein Ort mit einer „der weltweit höchsten Ausländerquoten und Zuwanderungsraten“. Alles andere als ein isoliertes Idyll also. Demzufolge folge aus der Entscheidung der SNB, sich dem Druck des günstigen Euros zu beugen und den Mindestkurs nicht länger aufrecht zu halten, alles andere als ein zerplatztes Idyll. Die Schweiz, so Köppel sinngemäß, habe einmal mehr gezeigt, was ihr besonders am Herzen läge: Die Selbstbestimmung.

    Die Säulen des Schweizer Erfolgs, das seien „die direkte Demokratie, der dezentrale Förderalismus und die Absage an außenpolitische Abenteuer durch die Forderung nach Neutralität“. Von „Abschottung“ oder „Weltabgewandtheit“ könne deswegen keine Rede sein. Denn, fragt Köppel, was sei denn so schlimm an staatliche Unabhängigkeit und politischer Selbstbestimmung?

    Der Beschluss, nicht länger dem Euro zu folgen, schreibt Köppel, habe daher nichts gemein mit einem „Scheitern der schweizerischen Unabhängigkeit und ihres Staatsmodells“. Nein, der Beschluss sei die Rückkehr „zur geldpolitischen Unabhängigkeit“. 




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