Rohstoffe
Goldpreis: Keine Kaufpanik wegen Griechenland
Foto: Deutsche Bundesbank
An den Goldmärkten nahm man das Wahlergebnis in Griechenland relativ unaufgeregt zur Kenntnis – von Kaufpanik keine Spur.
Obwohl das Bündnis der Linken bei der griechischen Parlamentswahl mehr Stimmen als prognostiziert erhalten hat, wirkte sich dies nicht auf den Goldpreis aus.
Offensichtlich gehen die Finanzmärkte davon aus, dass die damit verbundenen Folgen für die Eurozone beherrschbar sind. Ein hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte nun die zur Wochenmitte anstehende
Sitzung der US-Notenbank Fed generieren. Möglicherweise wird der beim letzten Update heiß diskutierte Schlüsselbegriff „Geduld“ präzisiert. Davon hängt wohl ab, ob der starke Dollar und die
Befürchtung steigender US-Zinsen weiterhin ausgeblendet werden. Unter charttechnischen Aspekten sorgt derzeit hingegen der Timingindikator Relative-Stärke-Index für schlechte Laune. Er rutschte
nämlich unter 70 Prozent und signalisiert dadurch ein Verkaufssignal.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um
6,60 auf 1.286,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Nahe am Sechsjahrestief
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Der Ölpreis startete zunächst schwach in die neue Handelswoche, und drehte im weiteren Verlauf wieder ins Plus. Nach dem Tod des saudischen Königs ist laut Thronfolger Salman Bin Abdulaziz mit
keinem Richtungswechsel in der Ölpolitik des wichtigsten OPEC-Mitglieds zu rechnen. Das heißt: Auf den eingebrochenen Ölpreis will man nicht mit Produktionskürzungen reagieren, sondern hofft
darauf, dass das niedrige Preisniveau auf Dauer US-Schieferöl und teures Tiefsee-Rohöl zurückdrängen wird. Im arabischen Raum fallen die Förderkosten von Öl
in der Regel besonders niedrig aus. Aus Europa ist aufgrund des hohen Sättigungsgrads mit keinen Nachfrageimpulsen zu rechnen. Der am Vormittag veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex fiel mit
106,7 Punkte besser als erwartet aus. Am Nachmittag stehen in den USA mit dem Markit-Einkaufsmanagerindex und dem Konjunkturausblick der Dallas Fed noch zwei Indikatoren vor der Tür. Allzu positive
Impulse dürften sich die Akteure davon allerdings nicht erhoffen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,30 auf 45,89 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 48,87 Dollar anzog.
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