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     1285  0 Kommentare Die Deutsche Bank, die Kreditverträge und die Signale

    Bauchgefühl ist wahrlich keine Währung, für die man sich an der Börse etwas kaufen kann. Doch das Ergebnis der Deutschen Bank heute früh und die Reaktion des Marktes machen das erste Mal seit Monaten, gar seit Jahren, richtig Hoffnung. Es tut sich etwas in allen Geschäftsbereichen und die Deutsche Bank wirkt wie Borussia Dortmund, die nach langer Durststrecke die Abstiegsränge verlassen und langsam nach oben kommen. Letzteres muss ab Samstag Abend erst einmal eintreten und auch die Jain-Truppe ist nicht über den Berg, doch die Wahrnehmung könnte sich in den kommenden Wochen drehen, Investoren Vertrauen fassen. Wenn dies passiert, hat die Aktie mit ihrem unbestrittenen Nachholpotenzial locker die Chance, über 30 Euro zu klettern. Insgesamt sagt das Bauchgefühl das, was die Charts schon seit Wochen andeuten – eine Bodenbildung um 23 / 24 Euro könnte abgeschlossen werden. Deshalb werden Sie bei uns in der ISIN-Liste ab heute auch immer häufiger Produkte auf die Deutsche Bank finden. Die Gelegenheit ist verlockend. Um die Freude über die Zahlen aber nicht zu groß werden zu lassen, wollen wir auch einen Problembereich explizit ansprechen. Denn im Privatkundengeschäft drückt das BGH-Urteil massiv auf die Stimmung.

    Problem nicht gelöst
    So ist im vierten Quartal 2014 das Ergebnis der Geschäftssparte Privatkunden eingebrochen. Das berichtet das Handelsblatt in seiner Donnerstagsausgabe. Ursache ist eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH), die es Kunden erlaubt, vor Jahren gezahlte Kreditgebühren zurückzufordern. Das Urteil hat die Deutsche Bank auf dem falschen Fuß erwischt – sie hat nicht genügend Vorsorge gebildet, so dass die Rückzahlungsansprüche der Kunden belasten.
    Der BGH hatte Ende Oktober 2014 entschieden, dass Kunden Bearbeitungsgebühren auf Kreditverträge zurückfordern dürfen – und zwar für alle Verträge seit 2004. Millionen Kunden wandten sich danach an ihre Banken und verlangten die Gebühren nebst Zinsen zurück. Die Stiftung Warentest hat die Summe der unrechtmäßig erhobenen Gebühren für die Branche auf 13 Milliarden Euro geschätzt.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Die Deutsche Bank, die Kreditverträge und die Signale Bauchgefühl ist wahrlich keine Währung, für die man sich an der Börse etwas kaufen kann. Doch das Ergebnis der Deutschen Bank heute früh und die Reaktion des Marktes machen das erste Mal seit Monaten, gar seit Jahren, richtig Hoffnung. Es tut …

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