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    Kunstmarkt  2533  0 Kommentare Warhol und Co. - Diese Künstler performen besser als der DAX

    „Wissen ist Macht“, soll einst der englische Philosoph Francis Bacon gesagt haben. „Kunst ist Geld“, würde wahrscheinlich der irischer Maler und Namensvetter sagen - vor allem seine eigene Kunst. Die performt nämlich besser als der DAX.

    Niedrigzinsen, Konjunkturflaute, Deflationsgefahr – seit Monaten versuchen uns die Notenbanker dieser Welt einzutrichtern, wir sollten endlich unser Erspartes vom Konto räumen und nach Herzenslust einkaufen gehen - Shopping gegen die (Wirtschafts-)Depression und für das Allgemeinwohl sozusagen.

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    Die etwas Reicheren unter uns haben Mario Draghi und Co. offenbar beim Wort genommen und gehen fleißig auf Einkauftour. Auf dem Einkaufszettel stehen aber keine Kleider, Elektroartikel oder gar Lebensmittel. Nein, ganz oben prangert vor allem eins: Kunst.

    Run auf Warhol und Co.

    Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, hält der Kaufboom in der Kunstszene ungebrochen an. Die Leute kauften wie verrückt, die Preise für Bilder von Andy Warhol oder Francis Bacon gingen durch die Decke. Dem Bericht zufolge wurde 2014 Kunst im Wert von insgesamt 16,1 Milliarden US-Dollar ersteigert – so viel wie seit 2011 nicht mehr. In Deutschland kauften Kunstliebhaber für 277 Millionen US-Dollar ein. Die „F.A.S“ hatte gemeinsam mit Kunstexperten von Artnet Analytics mehr als eine Million Auktionsergebnisse analysiert.

    Aber Kunst ist nicht gleich Kunst. Natürlich gibt es auch hier wie in jeder anderen Branchen Stars und Sternchen. Absoluter Branchenprimus im vergangen Jahr: Andy Warhol. Seine Bilder brachten 653 Milliarden US-Dollar ein- „kein anderer Künstler war 2014 wertvoller“, kommentiert die „F.A.S“. Was Andy Wahrhol international ist, ist in Deutschland Gerhard Richter. Seine Bilder spülten im vergangenen Jahr 294 Millionen US-Dollar in die Kassen.

    Künstler-Indices lassen DAX alt aussehen

    Doch was hat das alles mit der Börse zu tun? Ganz einfach: bildet man aus den Verkaufserlösen der einzelnen Künstler eine Art Preisindex, so zeigt sich: Künstler-Indices wie der Francis Bacon-Kurs, der Andy Warhol-Kurs und selbst der Gerhard Richter-Kurs schlagen den deutschen Leitindex DAX um Längen. Dem Bericht zufolge verteuerten sich beispielsweise Warhol-Bilder seit 2004 um mehr als 500 Prozent – eine Wertsteigerung, von der der DAX nur träumen kann. Auch im Vergleich zu den beiden anderen Künstlern sieht der deutsche Leitindex ganz schön alt aus.

    Egal wie sehr diese Zahlen auf den ersten Blick auf verblüffen, klar ist auch: der Vergleich hinkt. Da wäre zum Einen das Problem der fehlenden Kontinuität. Der Kunstmarkt unterliegt extremen Konjunkturschwankungen. Ein Warhol, der heute als absoluter Megastar gefeiert wird, könnte morgen schon wieder out sein. So können je nach Beliebtheit Preise für bestimmte Kunstwerke schnell ins unermessliche steigen, genauso schnell kann es aber auch wieder vorbei sein mit dem Ruhm und folglich auch mit der Nachfrage.

    Des Weiteren merkt die „F.A.S“ an: Nicht jedes Werk eines Künstlers lässt sich gleich gut verkaufen. Während sich also die Wertentwicklung eines Unternehmens bei allen Aktien dieser Firma gleichermaßen wiederspiegelt, müsste streng genommen jedes Warhol-Bild sein eigenes Wertpapier haben. Gleiches gilt für das Ausfallrisiko: Zwar erzielte das Triptychon „Three Studies of Lucian Freud“ von Francis Bacon die unglaubliche Summe von 142,4 Millionen US-Dollar – so viel wie kein anderes Gemälde jemals zuvor. Allerdings ist damit nicht garantiert, dass jedes Bacon-Bild automatisch einen Käufer findet. Im Gegenteil, mehr als ein Drittel der Werke von Warhol, Bacon oder Richter konnten im vergangenen Jahr nicht verkauft werden, heißt es in dem Bericht.

    Die Moral von der Geschicht‘? Kunst ist eben doch nicht immer Geld. Aber wenn, dann schlägt sie sogar den DAX.




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