Rekordjagd geht weiter
DAX knackt die 11.000 Punkte - zum allerersten Mal!
Die Rekordjagd an der Frankfurter Börse geht weiter: Der deutsche Leitindex DAX setzt zum neuen Höhenflug an und knackt zum allerersten Mal die historische Marke von 11.000 Punkten.
Gestützt auf die vereinbarte Waffenruhe in der Ukraine und angetrieben von der Hoffnung auf eine weitere Entspannung der Lage in Griechenland setzt der deutsche Leitindex seinen Höhenrausch fort. Die Euphorie, als der DAX erstmals über die Marke von 10.000 Punkten kletterte, wirkt fast schon wie ein alter Schuh (so feierte wallstreet:online damals). Denn der DAX hat sich längst auf zu neuen Höhen gemacht. Rückendeckung kam am 22. Januar von der Europäischen Zentralbank, mit der Verkündung des massiven Anleihekaufprogramms im Umfang von 1,14 Billionen Euro. Viel Geld, das aufgrund historisch niedriger Zinsen in Aktien drängt. Inzwischen kann der deutsche Leitindex seit Jahresbeginn ein Plus von mehr als 11 Prozent verbuchen. 11.000 Punkte – einst eine Marke jenseits von Gut und Böse, schien plötzlich zum Greifen nah. Und tatsächlich: Am 13. Februar 2015 war es soweit – der DAX klettert zum allerersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 11.000 Punkten – ein historischer Tag.
Zu verdanken hat der DAX seine jüngste Rallye vor allem dem am Donnerstag zu Ende gegangenen Ukraine-Gipfel in Minsk. Nach zähen Verhandlungen konnten sich die Teilnehmer auf eine ab Sonntag geltende Waffenruhe verständigen (Lesen Sie hierzu: Putin verkündet Einigung - Waffenruhe beschlossen). Die Anleger reagierten mit Erleichterung, der DAX kletterte kurz nach Bekanntwerden der Einigung deutlich in die Höhe.
Für positive Stimmung sorgt auch das Signal aus Griechenland über eine Kompromissbereitschaft. Nachdem der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis am Mittwoch noch für einen Eklat beim Eurogruppen-Treffen sorgte, zeigte sich die griechische Regierung einen Tag später wieder gesprächsbereit. Das griechische Hilfsprogramm läuft Ende diesen Monats aus. Noch ist unklar, wie es danach weitergeht. Bislang lehnte die Regierung um Alexis Tsipras eine Fortführung des strikten Sparkurses ab. Nun scheinen sich beide Seiten jedoch zaghaft anzunähern.
Diese beiden Faktoren zusammen mit guten Konjunkturdaten sowie positiven Vorgaben der Börsen in Übersee - der Dow Jones hatte zuvor mit einem neuen Hoch im Jahr 2015 geschlossen - sorgten am Freitag für den historischen Sprung über die 11.000 Punkte.
Doch an den Märkten mischt sich unter den 11.000-Punkte-Jubel auch etwas Skepsis. „Das ist wie im Rausch, das ist beängstigend", zitiert die Tageszeitung „Die Welt“ Jens Klatt, Marktstratege beim Broker FXCM. "Nicht auszudenken wohin der Dax fliegt, wenn sich eine Lösung der Griechenland-Problematik abzeichnet."
DAX - 24-Stunden-Chart
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