Die Januar-Regel - und worauf Sie dabei achten sollten - Seite 2
Hier erkennen wir schon deutliche Unterschiede. Positive Kurse im Januar ziehen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen positiven Jahresausgang nach sich – die Werte liegen für alle Indizes über 80 %. Das ist durchaus logisch, denn die Indizes sind seit 1938 bekanntlich deutlich gestiegen.
So kam der Dow Jones in den vergangenen 77 Jahren auf ein Plus von 14705 %, der S&P 500 auf 19543 % und der NASDAQ sogar auf 84763 %! Das entspricht Kursgewinnen (ohne Dividenden!) von 6,7, 7,1 und 9,2 Prozent pro Jahr. Bei solchen langfristigen Steigerungen ist die Wahrscheinlichkeit also ganz „naturgemäß“ höher, dass nach einem positiven Januar auch das Gesamtjahr im Plus schließt.
Umgekehrt gilt folglich, dass dies bei einem negativen Jahresauftakt – so wie aktuell – eher nicht der Fall ist. Diese Zahlen nähern sich teilweise bedenklich der 50%-Marke (blaue Linie). Und eine 50%ige Wahrscheinlichkeit bedeutet, dass Sie auch einfach eine Münze werfen könnten.
Lassen Sie sich nicht verunsichern!
Lassen Sie sich also nicht von Kommentaren verunsichern, die mit Blick auf die Januar-Regel den Teufel an die Wand malen. Natürlich existieren zweifellos spezielle Risiken für die Aktienmärkte. Aber langfristig überwiegen ganz eindeutig die Chancen, selbst wenn das eine oder andere Jahr negativ zu Buche schlägt.
Und wer weiß, vielleicht ist ja auch der aktuelle Einbruch an den US-Märkten eine dieser Chancen. Genau so war es schließlich auch im vergangenen Jahr: Das Jahrestief 2014 wurde unmittelbar nach dem Einbruch im Januar gebildet. Ab Februar stiegen die Kurse wieder und die Indizes legten vom Tief aus bis Jahresende um 16,2 (Dow Jones), 18,5 (S&P 500) bzw. 20,0 Prozent (NASDAQ) zu.
Wie auch immer: Das Jahr 2015 wird in jedem Fall etliche neue Chancen bereithalten und das völlig unabhängig davon, wie der Januar verlaufen ist.
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Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
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(Quelle: www.stockstreet.de)