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    Marktanalyse  1455  0 Kommentare Die Ruhe vor dem Sturm? - Seite 3

    Athen überlegt nun, sich durch die Ausgabe kurzfristiger Schuldverschreibungen (T-Bills) zu finanzieren. Dafür galt bislang eine Obergrenze von 15 Milliarden Euro. Die EZB lehnte es zunächst ab, diese Obergrenze zu erhöhen. Inzwischen hat sie die Obergrenze für Notkredite der griechischen Notenbank an Geschäftsbanken des Landes angehoben. Nach übereinstimmenden Berichten der Nachrichtenagenturen Reuters und AFP wurde das Limit auf 60 Milliarden Euro erhöht.

    Den Griechen läuft die Zeit davon

    Den Griechen läuft die Zeit davon. Die knappen liquiden Finanzmittel des bankrotten Staats versiegen. Eine letzte Rate aus dem aktuellen Troika-Programm steht noch aus. Immerhin sieben Milliarden Euro. Doch ohne Einlenken der Regierung Athens wird es nicht zur Auszahlung kommen. Und bis Ende März 2015 müssen 4 Milliarden Euro Schulden bedient werden. Als nächste Eskalationsstufe könnte der Zentralbankrat mit Zwei-Drittel-Mehrheit auch noch die Ela-Kredite stoppen.

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    Angesichts dieser politischen Unsicherheit besteht die Gefahr, dass Panik entsteht und immer mehr Menschen die Bankkonten leerräumen. Spätestens am 16. Februar, dem nächsten regulären Treffen der Eurofinanzminister, müsste ein Antrag auf Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms gestellt werden. Andernfalls steht Griechenland ab März ohne finanzielle Unterstützung der Eurozone dar.

    In der Realität angekommen

    Die Betteltour von Tsipras und Finanzminister Varoufakis wurde zum Desaster. Nun lernen die beiden Herren die Realität der Politik kennen. Und sie sollten so langsam begreifen, was für eine Stütze die europäischen Partner für ihr Land wirklich ist.

    Konflikte kurz vor der Eskalation

    Wie sich die Märkte vor diesem Hintergrund noch so ruhig verhalten können, ist ein Rätsel. Zumal auch noch ein anderer Konflikt kurz vor der Eskalation steht:

    Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise wollten die Verteidigungsminister der 28 Nato-Staaten in diesen Tagen ihre Planungen gegen Russland voranbringen. Bei einem Spitzentreffen in Brüssel standen unter anderem Beschlüsse zum Aufbau von sechs neuen Stützpunkten in Bündnisländern wie Litauen und Polen auf der Tagesordnung, womit die Politik des Wettdrohens weitergehen könnte.

    Zudem haben sich mehrere Dutzend Staats- und Regierungschefs, Außen- und Verteidigungsminister in München zur 51. Sicherheitskonferenz zusammengefunden. Auch im Mittelpunkt dieses hochkarätig besetzten Treffens stehen Beratungen über den Krieg in der Ostukraine.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Marktanalyse Die Ruhe vor dem Sturm? - Seite 3 Die monatlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA wurden schnell als Non-Event abgehakt. Es gab wichtigere Themen: Die EZB gab der neuen griechischen Regierung nach dem relativ erfolglosem Antrittsbesuch einen Denkzettel mit auf den Heimweg. Den Griechen läuft die Zeit davon und auch andere Konflikte stehen kurz vor der Eskalation...

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