DGAP-Adhoc
H&R AG: Vorläufiges operatives Ergebnis bei niedrigeren Umsätzen leicht unter Vorjahresniveau - Seite 2
stark sinkenden Rohölpreises zum Jahresende 2014 und als Folge des mehrere
Wochen dauernden Produktionsdurchlaufes, kam es zu einer substantiellen
Erhöhung der relativen Materialeinsatzquote. Ursächlich hierfür war, dass
der Marktpreis der bei der Hamburger Raffinerie (OWS) eingelagerten
Rohstoffe zum Zeitpunkt des Erwerbs deutlich über dem Marktpreis zum
Zeitpunkt des Verkaufs der daraus hergestellten Produkte lag. Dieser
Marktpreisunterschied wurde entsprechend als Aufwand verbucht. Gleichzeitig
wirkte sich der niedrigere Rohölpreis auch auf die bereits erzeugten Haupt-
und Nebenprodukte aus: Deren Herstellungs- bzw. Wiederbeschaffungskosten
sind ebenfalls ganz wesentlich rohstoffgetrieben und waren damit, auch als
Folge des Produktionsdurchlaufs, tagesaktuell niedriger anzusetzen als zum
Produktionszeitpunkt. Diese Effekte konnten auch durch eine insgesamt
auskömmliche Margensituation nicht kompensiert werden, sondern führten zu
einer Belastung allein für das 4. Quartal 2014 in Höhe von rund EUR -13,4
Mio. (Gesamtjahr 2014: EUR -16,1 Mio.). Die H&R AG erreichte damit im
letzten Quartal ein EBITDA von EUR 6,3 Mio. (Q4/2013: EUR 9,3 Mio.), was
einen Rückgang von 32,3 % gegenüber der Vergleichsperiode bedeutet.
Entsprechend entwickelte sich auch das EBIT im vierten Quartal: Es belief
sich auf EUR -2,3 Mio. (Q4/2013: EUR 3,3 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern
(EBT) verschlechterte sich im Schlussquartal 2014 auf EUR -5,4 Mio.
(Q4/2013: EUR -0,8 Mio.). Das Konzernergebnis gab im vierten Quartal 2014
deutlich um EUR 11,1 Mio. nach und belief sich auf EUR -13,5 Mio. (Q4/2013:
EUR -2,4 Mio.).
Cashflow legt im vierten Quartal deutlich zu
Der operative Cashflow verdreifachte sich im vierten Quartal 2014 auf EUR
18,0 Mio. (Q4/2013: EUR 5,8 Mio.). Auch der Free Cashflow legte deutlich zu
und erreichte EUR 10,8 Mio. (Q4/2013: EUR 2,3 Mio.).
Auf Gesamtjahressicht sank der operative Cashflow allerdings von EUR 88,9
Mio. auf EUR -0,4 Mio. und der Free Cashflow von EUR 72,8 Mio. auf EUR
-10,5 Mio. Der hohe Vorjahresvergleichswert ist insbesondere auf positive
einmalige Sondereffekte aus der Übertragung des Vorratsvermögens als Folge
der Umstellung auf die Auftragsfertigung am Raffineriestandort Salzbergen
sowie die weitere Net Working Capital-Optimierung zurückzuführen.
Solide Eigenkapitalausstattung
Die Bilanzsumme stieg zum Ende des Geschäftsjahres 2014 auf EUR 706,6 Mio.
(31.12.2013: EUR 594,7 Mio.). Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte
sich zum Bilanzstichtag auf EUR 248,9 Mio. (31.12.2013: EUR 189,2 Mio.).
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