Konjunktur
Inflationsraten rückläufig - Zinssenkungstrend hält an
Makroökonomisches Umfeld: Die Inflationsraten sind in den meisten Ländern weiter rückläufig und liegen in vielen Fällen unter den Zentralbankzielen. So dürften in China, Indien, Südkorea und Polen die Leitzinsen nochmals gesenkt werden, urteilen die Analysten der DekaBank die Zinstrends. Gegen diesen Trend erwarten sie weitere Zinsanhebungen in Brasilien, da hier die Inflationsrate hartnäckig hoch bleibt. Enttäuscht haben im Januar die Einkaufsmanagerindizes von China, Indien und Russland. Doch gab es im Schatten dieser großen Länder positive Tendenzen in anderen Staaten Mitteleuropas und Asiens, fahren die Konjunkturexperten fort. Niedrige Zinsen, der gesunkene Ölpreis und höheres Wachstum in den USA sollten dem Bericht zufolge insbesondere in Asien und Mitteleuropa in den kommenden Quartalen die Konjunktur stützen.
Kapitalmärkte: Emerging-Markets-Anlagen konnten zu Jahresbeginn zunächst nicht von der guten Stimmung an großen Teilen der globalen Kapitalmärkte profitieren. Den Deka-Analysten zufolge waren die Belastungsfaktoren schwache Daten aus China, die niedrigen Rohstoffpreise und der trotz des jüngsten Waffenstillstandabkommens ungelöste Konflikt in der Ostukraine, der über die Sanktionen des Westens insbesondere Russland in wirtschaftliche Probleme bringt.
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Gerade bei Hartwährungsanleihen spielte jedoch auch die geringe Bereitschaft zu Neupositionierungen der Investoren eine Rolle, die gegenwärtig dazu führt, dass Kursbewegungen gedämpft werden, heißt es weiter. So blieben EM-US-Dollar-Anleihen auch von den Renditeanstiegen bei US-Staatsanleihen seit Anfang Februar weitgehend unberührt. Mit Blick auf das Jahresende sehen die Deka-Experten Potenzial für engere Spreads, weil die Unsicherheit um die Krisenherde abnehmen sollte.