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    Fehler vor Finanzkrise  2989  2 Kommentare Deutsche-Bank-Chef Jain: „Der Hebel im System war viel zu groß“

    Der Co-Chef der Deutschen Bank versteht die Skepsis, die ihm teilweise in Deutschland entgegenschlägt. „Wenn ich an meinen Hintergrund denke, und zwar nicht nur aus kultureller, sondern auch aus beruflicher Sicht, und wenn ich berücksichtige, dass der von mir geleitete Unternehmensbereich die Hauptursache für einige unserer Probleme ist, dann empfinde ich die geäußerten Bedenken als absolut fair“, erklärte Anshu Jain im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“.

    Märkte blieben über Jahre fast unkontrolliert

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    Anshu Jain bereut denn auch Fehler vor der großen Finanzkrise. „Rückblickend würde ich sagen: Es ist klar ersichtlich, dass der Hebel im System viel zu groß war“. Zur Jahreswende 2006/2007 sei es offensichtlich gewesen, „dass einige Standards zu lax wurden, und es war ebenso offensichtlich, dass Märkte über Jahre hinweg fast unkontrolliert blieben.“ Trotzdem kaufte die Deutsche Bank 2007 noch eine Hypothekenbank in den USA. „Eine der schlechtesten Entscheidungen, die wir je getroffen haben“, sagte Jain jetzt im „Zeit“-Interview. Doch den Vorwurf, er habe diesen Kauf durchgesetzt, weist er zurück. „Das deutsche Modell der Unternehmensführung ist da sehr eindeutig: Über Unternehmenskäufe entscheidet der Vorstand, und 2007 war ich nicht im Vorstand.“
     
    Teutonische Arbeitsmoral in Deutschland

    Trotz aller kritischen Fragen in Deutschland hat er in fast 20 Jahren bei der Deutschen Bank vieles an dem Land zu schätzen gelernt. Als Erstes nennt Anshu Jain gegenüber der „Zeit“ die Bereitschaft der Menschen hart zu arbeiten. „Ich denke, den kleinsten bis zum mächtigsten Job eint so eine teutonische Arbeitsmoral.“ Im Vergleich zu anderen Ländern sei daher der Faulste immer noch ziemlich fleißig. Auch für den Mittelstand und seine Standards begeistert sich Jain. „Anderswo sind die Unternehmen ganz auf Gewinn und einen schnellen Börsengang ausgerichtet. Hier findet man ein mittelgroßes Stahlunternehmen in fünfter Generation, das es bereits seit 200 Jahren gibt und wo man sich trotzdem für die neuesten Innovationen begeistert. Auch dieser Stolz auf die Weiterentwicklung ist einzigartig.“
     
    Jain hat vor allem den Vergleich zu Amerika, Großbritannien und seiner Heimat, Indien. „Mein ganzes Leben lang bin ich ein neugieriger Einwanderer gewesen“, sagt er.


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