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     665  0 Kommentare Aida will Rostocker Standort weiter ausbauen

    ROSTOCK (dpa-AFX) - Trotz der geplanten Verlagerung eines Teils der Arbeitsplätze nach Hamburg will das Kreuzfahrtunternehmen Aida seinen Standort in Rostock weiter ausbauen. "1000 Mitarbeiter halte ich für möglich", sagte der Chef des Aida-Mutterunternehmens Costa Crociere, Michael Thamm, der "Ostseezeitung" (Samstagausgabe). Zurzeit sind es demnach etwa 800. "Etwa zehn Prozent der Jobs werden nach Hamburg verlagert - ungefähr", sagte Thamm der Zeitung. Betroffen davon seien der technische Betrieb und der technische Einkauf. In Hamburg richtet der Konzern ein digitales Schiffsführungszentrum ein, das sich um die Technik aller Schiffe der zur Gesellschaft gehörenden Marken kümmern soll - Aida, Costa und Costa Asien.

    Befürchtungen, das Unternehmen könne sich aus Rostock zurückziehen, trat Thamm in dem "OZ"-Interview entgegen: "Wir fühlen uns dem Standort verpflichtet. Aida ist ein großer und angesehener Arbeitgeber in Rostock. Wir haben hier gerade erst ein neues Büro eröffnet. In alle Gebäude haben wir 50 Millionen Euro investiert. Das hätten wir nicht getan, wenn wir keine Zukunft sehen würden."

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    Die Pläne für das neue Technikzentrum in Hamburg seien in der Schifffahrt einmalig, sagte Thamm der Zeitung. Von der Zentrale aus sollen demnach die digitalen Daten aller zum Konzern gehörenden Schiffe abgerufen werden. "So können mögliche technische Probleme im Vorfeld erkannt und behoben werden. Zum Beispiel lässt sich erkennen, ob die Hauptmaschine einwandfrei arbeitet oder bald kaputt geht", erläuterte der Konzernchef die Pläne.

    Bis zum Sommer solle der Umzug - von dem auch 120 Mitarbeiter aus Genua betroffen seien - abgeschlossen sein. Partner des Projekts sind nach Thamms Angaben die Lufthansa Technik GmbH und die Beratungsgesellschaft McKinsey. "Die Flotte der Lufthansa ist wie unsere weltweit unterwegs. Es ist ein starkes Unternehmen, mit einer Menge Wissen im technischen Bereich, davon wollen wir profitieren."

    Für den gesamten Konzern rechnete Thamm weiter mit Wachstum. Die derzeit knapp 60 000 Betten auf den momentan 25 Costa- und Aida-Schiffen sollen nach seinen Aussagen bis zum Jahr 2024 verdoppelt werden. Wieviele neue Schiffe genau geplant sind, ließ er offen. Das neueste Mitglied der Flotte, die "Aidaprima", wird derzeit in Nagasaki gebaut und soll im Oktober auf Jungfernfahrt gehen.

    Die Verurteilung des Kapitäns der verunglückten "Costa Concordia", Francesco Schettino, zu 16 Jahren und einem Monat Haft unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung kommentierte Thamm nicht. Kurz nach dem Unglück seien die Buchungszahlen zurückgegangen. Doch das habe sich schnell wieder geändert. Das Wrack der geborgenen "Costa Concordia" werde jetzt Stück für Stück auseinandergenommen und so gut es geht recycelt. "Die Arbeiten werden bestimmt noch anderthalb bis zwei Jahre dauern", sagte Thamm./ehl/DP/edh




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