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Bausektor in Polen - sind die turbulenten Zeiten vorbei?
Wien (APA-ots) - Die Insolvenzstatistik für den Bausektor in Polen
erreicht einen erfreulichen Meilenstein. Die Branche hat sich von
einem Negativ-Performer (in den Jahren 2010 - 2012) zu jenem Sektor
mit den wenigsten Insolvenzen gewandelt. Kann von diesem Aufschwung
auf eine langfristige Verbesserung für den ganzen Sektor geschlossen
werden? Bisher zeigt die Immobilien-Bauwirtschaft, die nur einen
kleinen Teil des Bausektors ausmacht, positive Signale und die neuen
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EU-Mittel könnten zusätzlich helfen, Risiken zu senken.
Zwtl.: Starker Rückgang bei den Insolvenzen
Die Boom Phase des polnischen Bausektors begann vor 10 Jahren mit
einer erhöhten Nachfrage nach Wohnungen, unterstützt durch attraktive
Hypothekenkredite. Für einen zusätzlichen Aufschwung sorgte die
Fußballmeisterschaft 2012, die in Polen und der Ukraine ausgetragen
wurde. Neben den Stadien wurde auch in die Infrastruktur Polens
investiert. Die hohe Anzahl an neuen Aufträgen verursachte erhebliche
Preisschwankungen, was wiederum zum Zusammenbruch vieler
Bauunternehmen führte. Zusätzlich lösten ein deutlicher Anstieg der
Wohnungspreise, verbunden mit strengeren Regeln bei der Finanzierung,
und die schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt einen Einbruch der
Nachfrage auf dem Immobilienmarkt aus. 2010 begannen die Insolvenzen
der Bauunternehmen dramatisch zu steigen - zuerst 20%, dann 46% im
Jahr 2011 und 52% im Jahr 2012.
Zwtl.: Anzeichen einer Verbesserung und große Chancen ab 2016
Die aktuellen Insolvenzstatistiken zeigen eine Trendumkehr. Nach
Jahren der Verschlechterung weisen Bauunternehmen jetzt einen
Rückgang der Insolvenzen auf: In den ersten drei Quartalen 2014
sanken die Insolvenzen um 26%. Ein relativ warmer Winter 2013/2014,
der keine Baustopps verursachte, förderte diese positive Entwicklung.
Zusätzlich profitierte der Immobilienmarkt von historisch niedrigen
Zinsraten, steigender Nachfrage und relativ stabilen Preisen. Ein
positiver Impuls stammt auch von einem staatlichen Programm, das
junge Erwachsene durch Hypothekendarlehen beim Wohnungs- und Hauskauf
unterstützt. Da sich das Programm auf den primären Immobilienmarkt
fokussiert, werden auch Firmen, die Wohnhäuser bauen und deren
Subunternehmen gefördert. Der Immobilienmarkt hat insgesamt nur einen
geringen Anteil am Bausektor.
Auf längere Sicht werden Baufirmen von Subventionen aus dem neuen
EU-Haushalt für den Zeitraum 2014-2020 profitieren. Diese EU-Mittel -
Polen ist der größte Empfänger - kombiniert mit internen
Finanzmitteln, werden für weitere Verbesserungen der Infrastruktur
eingesetzt. Das bringt enorme Chancen für Unternehmen, die auf
Infrastruktur-Bauarbeiten spezialisiert sind. Die Baufirmen werden
jedoch erst ab 2016 von den erhöhten Investitionen profitieren.
Die Bewertung des Bausektors wurde dank der verbesserten
Zukunftsaussichten von Coface von einem sehr hohen Risiko auf hohes
Risiko aufgewertet. Weitere sichtbare Verbesserungen, die das Risiko
mindern, werden im Laufe des Jahres 2015 erwartet.
"Endlich sehen wir bessere Perspektiven für den Bausektor. Die höhere
Anzahl an Verkäufen und Bauproduktionen geht einher mit der sinkenden
Anzahl an Unternehmensinsolvenzen. Während der Ausblick für den
Bausektor relativ positiv ist, ist zu beachten, dass viele
Unternehmen noch immer unter Liquiditätsproblemen leiden.
Langfristige Verbesserungen sind notwendig, um eine Auswirkung auf
die finanzielle Situation zu haben", erklärt Grzegorz Sielewicz,
Coface Economist Central Europe Region.
Zwtl.: Besserer Ausblick für die meisten Sektoren, trotz negativer
externer Faktoren
Eine erhöhte Nachfrage (sowohl vom Binnenmarkt als auch von den
Auslandsmärkten) führte zu einer Aufwertung des Metall- und
Automobilesektors von hohem auf mittleres Risiko. Der Transportsektor
wurde aufgrund externer Einflussfaktoren abgewertet. Die polnischen
Verkehrsunternehmen sind weitgehend auf internationale
Dienstleistungen (einschließlich Fracht) und die Erholung der
Eurozone, die bisher noch zu wenig Impulse liefert, angewiesen.
Zusätzlich leidet die Branche unter dem Ukraine Russland Konflikt.
Positiv könnten sich für den Transportsektor die abnehmenden
Ölpreise, die zu einer Reduzierung der Betriebskosten beitragen,
auswirken.
Zwtl.: Über Coface
The Coface Group, a worldwide leader in credit insurance, offers
companies around the globe solutions to protect them against the risk
of financial default of their clients, both on the domestic market
and for export. In 2013, the Group, supported by its 4,440 staff,
posted a consolidated turnover of Euro 1.440 billion. Present
directly or indirectly in 98 countries, it secures transactions of
over 37,000 companies in more than 200 countries. Each quarter,
Coface publishes its assessments of country risk for 160 countries,
based on its unique knowledge of companies' payment behaviour and on
the expertise of its 350 underwriters located close to clients and
their debtors.
In France, Coface manages export public guarantees on behalf of the
French State.
www.coface.com
Coface SA. is listed on Euronext Paris - Compartment A
ISIN: FR0010667147 / Ticker: COFA
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Michaela WIMMER
Kommunikationsmanager
T. 01/515 54 540
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