ROUNDUP
Ardi Goldman will bei Flughafenausbau nicht geschmiert haben
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Immobilienentwickler Ardi Goldman hat bestritten, bei einem Bauprojekt am Frankfurter Flughafen Schmiergeld eingesetzt zu haben. Es gebe für ihn "kein Motiv für Bestechungshandlungen", sagte der 52-Jährige am Dienstag vor dem Frankfurter Landgericht. "Ich hatte keine Veranlassung, auf unlautere Weise auf die Vergabe von Erbbaurechten einzuwirken."
Der Investor stellte sich mit seiner Aussage gegen drei seiner Mitangeklagten, die die Korruption bereits in Grundzügen bestätigt und teilweise Goldman belastet hatten. Laut Anklage soll ein früherer Mitarbeiter des Flughafenbetreibers Fraport mit Hilfe eines Maklers Schmiergelder gefordert und von den Investoren auch erhalten haben.
Zur Verdeckung der Zahlungen in einer Gesamthöhe von rund sechs Millionen Euro sei eigens ein System über Scheinrechnungen einer Firma aus Liechtenstein eingerichtet worden, sagte der Staatsanwalt. Einer der Angeklagten nannte es das "System Goldman". Der angeklagte Flughafen-Mitarbeiter schweigt bislang als einziger zu den Vorwürfen.
Goldman soll an dem Bau und der anschließenden Veräußerung einer Frachthalle in der Cargo City Süd über seine Firma Cargoport rund 15 Millionen Euro verdient haben. Das an einen Immobilienfonds verkaufte Objekt passt eigentlich nicht in das sonstige Portfolio des in Frankfurt stadtbekannten Entwicklers, der sich vor allem mit Quartiersaufwertungen und kulturell anspruchsvollen Objekten einen Namen gemacht hat.
Lesen Sie auch
Goldman berichtete allerdings von zwischenzeitlichen finanziellen Problemen bei Projekten im Frankfurter Ostend. Schmiergeld habe er aber nicht gezahlt. "Ich bin ein ehrlicher Kaufmann", sagte er./grh/ceb/DP/zb