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    ROUNDUP 2  447  0 Kommentare Bayer nach Umsatzrekord zuversichtlich für 2015 - Aktien gefragt

    (neu: Telefonkonferenz, Aktienkurs, Analysten, mehr Details)

    LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Hohe Kosten für die Einführung neuer Produkte und ein schwaches Finanzergebnis haben den Pharma- und Chemiekonzern Bayer 2014 beim Gewinn unerwartet deutlich gebremst. Trotz eines durch neue Produkte erzielten Umsatzrekords legte das Ergebnis im vergangenen Jahr nur um 7,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zu. Dabei halbierte es sich im Schlussquartal. Konzernchef Marijn Dekkers blickte am Donnerstag in Leverkusen bei der Bilanzvorlage dennoch zuversichtlich in die Zukunft. Er sprach von einem "überaus erfolgreichen Jahr" und stellte für 2015 ein weiteres Umsatzwachstum sowie eine deutliche Gewinnsteigerung in Aussicht. Er stützt sich dabei vor allem auf den Erfolg neuer Produkte im Pharma- und Agrogeschäft und einen milliardenschweren Zukauf.

    "Wir haben die Weichen gestellt, die die Zukunft unseres Unternehmens auf lange Sicht prägen werden", sagte Dekkers. Im Mai 2014 kauften die Leverkusener die rezeptfreien Medikamente vom US-Konzern Merck & Co für gut 10 Milliarden Euro. Im September kündigte der Konzern dann die Abspaltung des margenschwachen Kunststoffgeschäfts (Materialscience) an. Dieses will Bayer an die Börse bringen und so bis 2016 zum reinen Anbieter für die Pharmaindustrie und die Agrarwirtschaft werden, der sich auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze konzentriert. Mit der Struktur sei er zufrieden, sagte Dekkers.

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    BAYER-KURSSPRUNG SORGT FÜR NEUEN DAX-REKORD

    Die Aktie des Dax-Schwergewichts mit einem Börsenwert von 108 Milliarden Euro legte bis zum Mittag deutlich zu und näherte sich wieder dem Anfang Februar erreichten Rekordhoch von 131,70 Euro. Das Papier zog damit den ganzen Dax mit nach oben und sorgte für ein zwischenzeitliches Rekordhoch des Leitindex von 11 242 Punkte.

    Eine Entscheidung über den genauen Weg solle nach der rechtlichen Verselbständigung des Kunststoffgeschäfts in der zweiten Hälfte 2015 erfolgen, hieß es nun. Vor rund zehn Jahren hatte sich Bayer bereits von seiner traditionsreichen Chemie getrennt und diese als Lanxess an die Börse gebracht. In diesem Zusammenhang hatte sich Bayer auch eine Holdingstruktur mit eigenständigen Teilkonzernen verpasst.

    Im Zuge der Neuausrichtung prüft Bayer laut Dekkers derzeit auch die eigene Struktur. Diese solle aber erst Anfang 2016 eingeführt werden. Dabei gehe es aber nicht um den Abbau von Arbeitsplätzen, versicherte Dekkers. Die Beschäftigung bei Bayer dürfte sowohl weltweit als auch in Deutschland in den nächsten Jahren stabil bleiben. Die Beschäftigungssicherung bis 2020 in Deutschland bleibe gültig.

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    UMSATZPLUS BEI NEUEN MEDIKAMENTEN

    Dank florierender Agrochemiegeschäfte und starken Zuwächsen bei Medikamenten legte der Umsatz 2014 um gut fünf Prozent auf 42,2 Milliarden Euro zu. Allein die fünf neueren Pharmamittel - der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmittel Eylea, die Krebsmittel Stivarga und Xofigo sowie Adempas gegen Lungenhochdruck - trugen dazu 2,9 (Vorjahr: 1,5) Milliarden Euro bei. Mit den Mitteln will Bayer in der Spitze weiter mindestens 7,5 Milliarden Euro pro Jahr umsetzen. Allerdings kostet die Einführung und Vermarktung zunächst auch viel Geld.

    Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten erhöhte sich im vergangenen Jahr um knapp fünf Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Das vierte Quartal sei schwächer als erwartet ausgefallen, erklärte DZ-Bank-Analyst Peter Spengler. Der Ausblick aufs Jahr 2015 sei aber ordentlich. Equinet-Analystin Marietta Miemietz sprach hingegen von einem soliden Zahlenwerk.

    GEWINN SOLL STÄRKER ALS UMSATZ STEIGEN

    Gestützt auf neue Produkte und die milliardenschwere Übernahme des Geschäfts rezeptfreier Medikamente vom US-Konzern Merck & Co will Bayer auch 2015 weiter wachsen. Der Umsatz dürfte auf rund 46 Milliarden Euro klettern, sagte Dekkers. Das entspreche einem um Währungseinflüsse und Zu- und Verkäufe bereinigten Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich. Deutlich kräftigere Zuwächse stellte er für den operativen Gewinn (Ebitda) vor Sonderposten und das bereinigte Ergebnis je Aktie in Aussicht. Diese dürften zweistellig zulegen. Die weiteren Perspektiven will Dekkers bei einer Analystenkonferenz am 11. März präsentieren./jha/she/zb





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