Börse Daily am Sonntag vom 01.03.2015
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In der vergangenen Woche setzte der DAX seine ansteigende Tendenz fort und erreichte zum Wochenschluss am Freitag mit 11.401 Punkten ein neues Allzeithoch. Um mehr als drei Prozent stieg der deutsche Leitindex in der vergangenen Woche. Seit Anfang des Jahres waren es bereits mehr als fünfzehn Prozent, die der Index auf seiner Habenseite verbuchte.
Weiterhin günstiges Umfeld
Niedrige Zinsen und expansive Geldpolitik stellen auf längere Sicht ein günstiges Umfeld für steigende Kurse dar. Schließlich fehlt die Alternative. Wenn die Zinsen nahe null sind, Gehirn ausschalten und Aktien kaufen - die Aussage von Börsen-Altmeister André Kostolany wird in diesen Stunden gerne verwendet. Am Donnerstag werden die Akteure wieder gebannt nach Frankfurt schauen, wo sich der EZB-Rat einfindet, um Genaueres zum „Quantitative Easing“ zu benennen. In der geldpolitischen Theorie bedeutet das, die Geldbasis zu erhöhen, um private Anleihen und Staatsanleihen zu kaufen und somit Realzinsen zu senken. Das soll die Wirtschaft ankurbeln. Von März 2015 bis September 2016 möchte die EZB Anleihen in Höhe von rund 1,1 Billionen Euro kaufen.
Saisonal starke Phase
Euro-Bazooka, Billiarden-Plan, Geld-Schwemme - von den Medien wurde seit Bekanntgabe so manche kreative Bezeichnungen für das Verhalten der Europäischen Zentralbank, das laut Theorie eine "besondere Maßnahme" darstellen soll, gefunden. Daraus ist längst Normalität geworden, der DAX-Chart zeigt steil nach oben. Gewöhnlich wird er als Performance-Index dargestellt. So scheint es, dass er höher als der Dow Jones gelaufen wäre. Wird der DAX aber auch als Kurs-Index ausgegeben, zeigt sich ungenutztes Potenzial zum US-amerikanischen Pendant. Für einen weiter steigenden Markt kann auch die Saisonalität sprechen. Es stehen März und April bevor, zwei Monate, die im Durchschnitt der vergangenen Jahre eine positive Performance hervorbrachten.