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     4519  0 Kommentare Barrick Gold, Goldcorp, Newmont Mining – die größten Goldförderer im Check

    Der Rückgang des Goldpreises belastet die Goldförderer erheblich. Die Unternehmen reagieren energisch und drücken die Kosten und die Investitionen, um den Cash flow trotz des schwierigen Umfelds deutlich zu verbessern. Nachdem wir uns gestern Barrick Gold näher angeschaut haben, analysieren wir heute die Perspektiven von Goldcorp.

    Im Gegensatz zur Aktie von Barrick Gold war jene von Goldcorp. nach der Zahlenvorlage deutlich unter Druck, lagen die Ergebnisse doch unter den Erwartungen der Analysten. Der gemessen am Börsenwert weltweit größte Förderer des Edelmetalls hat im vierten Quartal eine Sonderabschreibung von 2,3 Mrd. Dollar auf die Cerro-Negro-Mine in Argentinien verbucht. Sie hat Anfang 2015 wie geplant die Produktion aufgenommen. Die schwache Konjunktur und der Verfall des Peso hinterlassen kräftige Spuren in der Bilanz von Goldcorp.. Entgegen den Erwartungen der Analysten war der Konzernumsatz im vierten Quartal nicht etwa gestiegen, sondern auf 835 Mio. Dollar gesunken.

    Optimistischer Ausblick

    Goldcorp. in kanadischen Dollar auf ein Jahr

    Goldcorp. in kanadischen Dollar auf ein Jahr

    Vorstandschef Chuck Jeannes ist dennoch zuversichtlich. Im laufenden Jahr soll die Goldförderung von 2,87 Mio. Unzen auf 3,3 bis 3,6 Mio. Unzen gesteigert werden. Die Kanadier wollen zudem die Vollkosten weiter kräftig drücken. Im laufenden Jahr sollen sie von 949 Dollar je Unze auf 875 bis 950 Dollar je Unze sinken. Bei den Investitionen drückt Jeannes ebenfalls kräftig auf die Bremse. Nach 2,1 Mrd. Dollar für 2014 peilt der Firmenlenker nur mehr 1,2 bis 1,4 Mrd. Dollar für 2015 an. Die höhere Produktion, niedrigere Kosten und Investitionen signalisierten einen „signifikanten“ Free Cash Flow für 2015, betonte Jeannes. Der Free Cash Flow wird errechnet, wenn man vom Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit die Ausgaben für Investitionen abzieht. „Angesichts unseres Investment-Grade-Ratings verfügen wir über die Flexibilität, uns weiter auf Wachstum zu fokussieren“, so der Firmenlenker. Die Kanadier haben Mitte Januar angekündigt, den heimischen Konkurrenten Probe Mines für 526 Mio. kanadische Dollar (440 Mio. US-Dollar) zu übernehmen. Jeannes bekommt damit Zugriff auf das Borden-Gold-Projekt im Norden von Ontario, das als eines der vielversprechendsten Goldfunde in Kanada betrachtet wird.

    Rohstoffe_Gold_Barren_1

    Goldreserven sinken

    Ebenso wie Barrick Gold hat auch Goldcorp. die Zahlen zu den Reserven nach unten geschraubt. Sie sind von 53,8 Mio. auf 49 Mio. Unzen gesunken. Investoren überzeugt allerdings die sehr niedrige Verschuldung von Goldcorp. So belaufen sich die Schulden auf lediglich 21 Prozent des Eigenkapitals. Die enttäuschenden Quartalszahlen sollten die Investoren bald verdaut haben. Mit einem 2016er-KGV von 22 ist Goldcorp. zwar nicht billig. Wegen der sehr niedrigen Verschuldung, der erwarteten deutlichen Steigerung der Produktion und einer überzeugenden Entwicklung beim Cash Flow könnte die Aktie dennoch in den nächsten Monaten nach oben tendieren.

    Als letzten Teil des Dreiteilers schauen wir uns morgen die Perspektiven des US-Konkurrenten Newmont Mining an und sagen, was wir für die aussichtsreichste Aktie aus dem Trio halten.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Barrick Gold, Goldcorp, Newmont Mining – die größten Goldförderer im Check Der Rückgang des Goldpreises belastet die Goldförderer erheblich. Die Unternehmen reagieren energisch und drücken die Kosten und die Investitionen, um den Cash flow trotz des schwierigen Umfelds deutlich zu verbessern. Nachdem wir uns gestern …