ROUNDUP/'Spiegel'
VW streicht für sein Sparprogramm Polo-Zweitürer
WOLFSBURG (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen setzt für sein Sparprogramm laut einem "Spiegel"-Bericht beim Polo den Rotstift an. Den Kleinwagen soll es in der nächsten Generation nur noch mit vier Türen geben, wie das Nachrichtenmagazin am Freitag berichtete. Der Verzicht auf die Polo-Variante mit zwei Türen spare 200 Millionen Euro. Laut dpa stellt VW auch den Scirocco auf den Prüfstand, und dem "Spiegel" zufolge ist das Aus des Käfer-Erben Beetle möglich. VW will bei seiner renditearmen Pkw-Kernmarke fünf Milliarden Euro sparen.
Ein Konzernsprecher sagte am Freitag, es werde geprüft, ob es auch weiterhin einen Polo-Dreitürer (samt Kofferraumtür) gebe, beschlossen sei aber noch nichts. Bei VW ist es Tagesgeschäft, zu überlegen, welche Varianten strategisch sinnvoll sind. Das betrifft nicht nur die Türenzahl, sondern auch die Motor- und Getriebevielfalt. Den Bericht über das mögliche Beetle-Aus nannte er "reine Spekulation".
Seit dem Start des milliardenschweren Sparprogramms im vergangenen Sommer ist die Modell- und Variantenvielfalt bei VW-Pkw ein zentrales Thema. Nach dpa-Informationen gibt es beim Passat ein gutes Dutzend Radfederungen. Der Grund für diese ausufernde Zahl sind nicht etwa nur technische Anforderungen. Der Passat soll vielmehr in jeder Variante exakt dieselbe Höhe haben - auch dann, wenn Motor- und Getriebestrang wegen unterschiedlicher PS-Leistungen schwerer oder leichter sind. "Da geht es nur um Millimeter. Das sieht man selbst dann kaum, wenn alle Passatvarianten nebeneinander parken", sagt ein Insider.
Lesen Sie auch
Den Bericht über das mögliche Aus für den Beetle nannte der Sprecher "reine Spekulation". Anfang April zeige der Konzern in New York bei der Autoshow mehrere Konzepte zur Weiterentwicklung des Beetle. Er ist besonders in den USA gefragt, wo der VW-Absatz schwächelt./loh/DP/stw